Ex-Chefberater von Boris Johnson: Wollten Premierminister ersetzen

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Grossbritannien,

Dominic Cummings, der Ex-Chefberater von Boris Johnson hat in einem Interview erzählt: Kurz nach dessen Wahlsieg wollte er den Premierminister austauschen.

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Dominic Cummings, ehemaliger Chefberater von Boris Johnson. - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Dominic Cummings wollte Premierminister Boris Johnson kurz nach dessen Wahlsieg ersetzen.
  • Bereits im Dezember 2019 soll es diesbezüglich Gespräche zwischen Beratern gegeben haben.
  • Cummings gilt als Stratege hinter dem Sieg der Brexit-Befürworter im EU-Referendum 2016.

Der ehemalige Chefberater Boris Johnsons, Dominic Cummings, wollte den britischen Premierminister durch einen anderen Politiker ersetzen. Dies «innerhalb von Tagen» nach dessen Wahlsieg. Das sagte Cummings in einem BBC-Interview, das am Dienstag in Auszügen gezeigt wurde.

Demnach gab es bereits im Dezember 2019 Gespräche zwischen Beratern im Regierungssitz über einen möglichen Wechsel an der Spitze. Dies kurz nach dem überwältigenden Sieg Johnsons bei der Parlamentswahl. Wie genau das hätte gehen sollen, erläuterte Cummings allerdings nicht.

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Dominic Cummings, Ex-Berater des britischen Premierministers Johnson. Foto: Stefan Rousseau/PA Wire/dpa - dpa-infocom GmbH

Cummings sagte weiter: Grund dafür sei gewesen, dass Johnsons Frau Carrie ihn und seine Kollegen von der Pro-Brexit-Kampagne «Vote Leave» habe loswerden wollen.

Über Boris Johnson sagte er: «Er hat keinen Plan, er weiss nicht, wie man Premierminister ist. Und wir haben ihm nur ins Amt verholfen, um ein bestimmtes Problem zu lösen (den Brexit zu vollziehen). Nicht weil er der Richtige gewesen wäre, um das Land zu führen.»

Immer wieder Vorwürfe gegen Boris Johnson

Cummings gilt als Stratege hinter dem Sieg der Brexit-Befürworter im EU-Referendum 2016. Ebenso wie dem der Konservativen unter Johnson in der Parlamentswahl 2019. Zeitweise galt er als zweitmächtigster Mann des Landes.

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Der Premierminister Grossbritanniens, Boris Johnson. (Archivbild) - Keystone

Ende vergangenen Jahres kam es jedoch zum Bruch zwischen Johnson und seinem Berater. Cummings musste gehen – und seitdem erhebt er immer wieder schwere Vorwürfe gegen seinen ehemaligen Chef.

Über den Brexit sagte Cummings, niemand könne wissen, ob es eine gute Idee gewesen sei, aus der EU auszutreten. «Ich glaube jeder, der behauptet, darüber Gewissheit zu haben, hat eine Schraube locker», so der Ex-Berater.

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