Eurostat: Zahl der Asylbewerber fällt in Corona-Krise drastisch
Laut der EU-Statistikagentur Eurostat ist die Zahl der Asylbewerber in der EU drastisch gesunken. Im Vergleich zum Vorjahr sind es ganze 68 Prozen weniger.

Das Wichtigste in Kürze
- Aufgrund der Corona-Krise ist die Zahl der Asylbewerber in der EU stark gesunken.
- Das geht aus den Zahlen der EU-Statistikagentur Eurostat hervor.
Die Corona-Krise hat zu einem deutlichen Rückgang der Asylbewerberzahlen in der EU geführt. Im zweiten Quartal 2020 sei die Zahl der Erstanträge auf internationalen Schutz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 68 Prozent gefallen. Und zwar auf rund 46'500 gefallen, wie die EU-Statistikagentur Eurostat am Dienstag in Luxemburg mitteilte.
Dieser starke Rückgang sei auf die Notfallmassnahmen zurückzuführen, die die EU-Staaten seit Anfang März wegen der Coronavirus-Pandemie ergriffen hätten. Insgesamt habe es innerhalb der ersten sechs Monate des Jahres 196'600 Erstanträge auf Asyl gegeben. Zuerst hatte die «Funke» Mediengruppe berichtet.
Die meisten Anträge - fast ein Drittel (14'200) - wurden zwischen April und Juni in Deutschland gestellt. Im Verhältnis zur Bevölkerungsgrösse liegt das kleine EU-Land Zypern jedoch mit 880 Anträgen auf dem ersten Platz. Die meisten Anträge EU-weit stellten Syrer (7700).