Coronavirus: Deutschland beschliesst strenge Massnahmen

Nicht nur in der Schweiz werden strengere Corona-Massnahmen verkündet. Auch in Deutschland gelten ab dem 2. November neue Regeln.

Angela Merkel spricht zu den Medien. - Screenshot/SRF

Das Wichtigste in Kürze

  • Merkel diskutierte am Mittwoch-Nachmittag mit den Bundesländern über neue Corona-Regeln.
  • Freizeiteinrichtungen und Restaurants müssen schliessen.
  • Die neuen Massnahmen werden am 2. November in Kraft treten.

Bund und Länder wollen die drastisch steigenden Corona-Infektionszahlen mit massiven Kontaktbeschränkungen über den November hinweg in den Griff bekommen.

Deutschlandweit sollen die Massnahmen bereits vom 2. November an und nicht wie ursprünglich in der Beschlussvorlage des Bundes vorgesehen vom 4. November an in Kraft treten. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Mittwoch aus den Beratungen von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) mit den Ministerpräsidenten der Länder.

Plan: Messen, Kinos und Freizeitparks zu

Danach dürfen sich ab Montag nur noch maximal zehn Personen aus zwei Hausständen treffen. Schulen und Kindergärten werden offen bleiben. Die Länder sollten aber weitere Schutzmassnahmen einführen.

Einzelhandelsgeschäfte können unter Auflagen zur Hygiene, zur Steuerung des Zutritts und zur Vermeidung von Warteschlangen insgesamt geöffnet bleiben. Es muss aber sichergestellt werden, dass sich in den Geschäften nicht mehr als ein Kunde pro 10 Quadratmeter aufhalte.

Freizeiteinrichtungen wie Theater, Opern oder Konzerthäuser müssen schliessen. Dies gilt auch für Messen, Kinos, Freizeitparks, Spielhallen, Spielbanken und Wettannahmeeinrichtungen. Auch Bordelle und andere Prostitutionsstätten sollen geschlossen werden.

Die Regelung betreffe auch den Freizeit- und Amateursportbetrieb, Individualsport soll ausgenommen werden.

Auf private Reisen verzichten

Auch Bars, Clubs, Diskotheken, Restaurants, Kneipen und ähnliche Einrichtungen sollen geschlossen werden. Ausgenommen werden sollen Lieferung und Abholung von Speisen für den Verzehr zu Hause. Touristische Übernachtungsangebote im Inland sollen untersagt werden.

Die Bürger werden aufgefordert, generell auf private Reisen und auf Verwandtenbesuche zu verzichten. Ausserdem sollen Kosmetikstudios, Massagepraxen oder Tattoostudios schliessen, medizinisch notwendige Behandlungen wie Physiotherapien aber möglich sein. Friseursalons bleiben unter den bestehenden Hygienevorgaben geöffnet.