SpaceX: So schnell ist das Internet der StarLink-Satelliten

Internet aus dem All: Erste Probanden konnten bereits StarLink, das Netz der Firma SpaceX, testen und teilten ihre Erfahrungen.

Die Satelliten des Projekts Starlink von SpaceX über den Niederlanden. (Archivbild) - Screenshot via YouTube

Das Wichtigste in Kürze

  • Mittelfristig will SpaceX-Chef Elon Musk mehrere Zehntausend Satelliten ins All bringen.
  • Diese sollen schnelles Internet in die entlegensten Regionen der Welt bringen.
  • Erste Tester teilten ihre Erfahrungen im Netz.

Eines der Ziele des exzentrischen Milliardärs Elon Musk: schnelles Internet überall, zu jeder Zeit. Um dies zu erreichen, möchte der gebürtige Südafrikaner mehrere Zehntausend Satelliten in den Orbit senden. Einige hundert der von SpaceX hergestellten Geräte befinden sich bereits in der Umlaufbahn der Erde. Dereinst soll «StarLink» das Internet in die abgelegensten Regionen der Erde bringen.

Um die Funktionalität der Satelliten zu testen, wurden einige Personen ausgewählt. Sie haben schon jetzt Zugriff auf das World Wide Web «from outer world». Obschon diese Beta-Tester eine Verschwiegenheitserklärung unterschrieben haben, teilten einige von ihnen ihre Erfahrungen im Netz.

Starlink-Satelliten von SpaceX in ihrer Ladekonfiguration an der Rakete vor dem Aussetzen in die Erdumlaufbahn. - Flickr/SpaceX

Auf der beliebten Online-Plattform Reddit findet sich bereits eine Liste verifizierter Geschwindigkeitstests. Je nach Region und Uhrzeit schwankten die Geschwindigkeiten beim Download zwischen 43,7 und 61,3 Megabit pro Sekunde.

Das entspricht in etwa dem durchschnittlichen Download-Speed im Mobilfunknetz der Schweiz. Das Hochladen erreichte Geschwindigkeiten von 4 bis 18 Megabit pro Sekunde. Teilweise brachen die Verbindungen und somit auch die testweisen Dateitransfers ab.

Theoretischer Vorteil gegenüber Glasfaser?

Als Latenz bezeichnet man die Zeit, welche eine Information benötigt, um von A nach B zu gelangen. Hier wurden zwischen 20 und 94 Millisekunden gemessen – deutlich weniger als mit konventionellen Satelliten. Grund: Die StarLink-Satelliten von SpaceX befinden sich in einer Höhe von rund 600 Kilometern.

Beispielsweise die Satelliten des Kommunikationsdienstleisters O3B befinden sich laut dem Fachportal «Golem» in rund 8000 Kilometern Höhe. Dies hat allein aufgrund der Lichtgeschwindigkeit eine höhere Latenz zur Folge.

Die StarLink-Satelliten hingegen haben theoretisch sogar einen Vorteil gegenüber dem Glasfasernetz. Denn: Die Geschwindigkeit von Licht ist im Vakuum höher als auf dem Boden.

SpaceX hat noch viel vor

Elon Musk peilt eigentlich einen Downloadspeed von mindestens 1 Gigabit pro Sekunde an. Das ist rund 20 mal mehr als derzeit möglich. Es ist aber absehbar, dass durch die Entsendung weiterer Satelliten sowohl Geschwindigkeiten erhöht als auch Latenzen weiter verringert werden können.