Gesetzgeber will Ghosting unter Strafe stellen

Der philippinische Gesetzgeber Arnolfo Teves Jr. will Ghosting – die Beendigung der Kommunikation mit jemandem ohne Erklärung – unter Strafe stellen.

Auf den Philippinen soll Ghosting strafbar werden. (Symbolbild) - Pixabay

Das Wichtigste in Kürze

  • Auf den Philippinen soll die Anwendung von Ghosting strafbar gemacht werden.
  • Ein Gesetzgeber aus Negros Oriental hat den Gesetzesentwurf am Dienstag veröffentlicht.
  • Laut Studien sei Ghosting mit körperlichem Schmerz vergleichbar.

Am Dienstag veröffentlichte der Abgeordnete Arnolfo Teves Jr. aus Negros Oriental, auf den Philippinen, einen neuen Gesetzesentwurf – der sich gewaschen hat. Der Entwurf zielt darauf ab, den Akt des Ghostings zu einer Form des emotionalen Missbrauchs zu erklären.

Ghosting bezeichnet die Beendigung der Kommunikation mit jemandem ohne Erklärung. Gerade in der Onlinedating-Welt erfreut sich die Variante des Kontaktabbruchs grosser Beliebtheit.

Laut Studien gleichzusetzen mit körperlichem Schmerz

Für Teves Jr. verursache Ghosting ein Trauma, da es «Gefühle der Ablehnung und Vernachlässigung hervorrufe».

«Studien haben gezeigt, dass soziale Ablehnung jeglicher Art die gleichen Schmerzbahnen im Gehirn aktiviert wie körperlicher Schmerz. Das bedeutet, dass es eine biologische Verbindung zwischen Ablehnung und Schmerz gibt. Das gilt für Freunde und Partner gleichermassen», so Teves.

«Es kann mit einer Form von emotionaler Grausamkeit verglichen werden und sollte als emotionales Vergehen bestraft werden», fügte er hinzu.

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Bislang habe er noch keine Strafe vorgeschlagen, wie Teves Jr. gegenüber CNN Philippines sagt. Er müsse sich zuerst mit seinen Kollegen beraten, um das Strafmass weiter zu verfeinern.

Umfrage

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«Für mich sollte das Vergehen nicht schwerwiegend sein. Wir können eine Strafe in Form von gemeinnütziger Arbeit verhängen. Die Täter sollen erkennen, dass Ghosting nicht richtig ist», sagte Teves.