Trump reist frühzeitig nach Singapur
US-Präsident Donald Trump kündigt an, dass er den G7-Gipfel vorzeitig verlassen will, um nach Singapur zu reisen.

Das Wichtigste in Kürze
- US-Präsident Donald Trump will den G7-Gipfel bereits am Samstagmorgen verlassen.
- Ein Treffen mit Angela Merkel scheint daher unwahrscheinlich.
Präsident Donald Trump wird bereits am Samstagmorgen abreisen, um sich für das Gespräch mit dem nordkoreanischen Machthaber Kim Jong Un, welches kommende Woche stattfindet, vorzubereiten. Ein Berater wird ihn am G7-Gipfel, der heute Freitag und am Samstag stattfindet, vertreten.
Angela Merkel bereits abgeflogen
Bereits auf dem Weg zum G7-Gipfel ist die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel. Für sie wird in den nächsten Tagen der tiefgreifende Streit mit US-Präsident Donald Trump in der Handels- sowie in der Aussen- und Sicherheitspolitik im Mittelpunkt stehen. Merkel will angesichts der protektionistischen Politik Trumps ein entschlossenes und einheitliches Vorgehen der Europäer erreichen.
Streit wegen Strafzöllen
Der Handelsstreit mit dem US-Präsidenten eskalierte wenige Tage vor dem Gipfel weiter, nachdem Trump Strafzölle auf Stahl- und Aluminiumexporte aus der Europäischen Union, Kanada und Mexiko verhängt hatte. Am Donnerstag kündigte der US-Präsident an, er werde beim Gipfel in Handelsfragen für sein Land kämpfen. Aus seiner Umgebung hiess es, er sei wütend auf Gastgeber Justin Trudeau, Merkel und die britische Premierministerin Theresa May, weil diese sich seinen Forderungen vor allem beim Handel widersetzten.
Prime Minister Trudeau is being so indignant, bringing up the relationship that the U.S. and Canada had over the many years and all sorts of other things...but he doesn’t bring up the fact that they charge us up to 300% on dairy — hurting our Farmers, killing our Agriculture!
— Donald J. Trump (@realDonaldTrump) June 7, 2018
Merkel plant Gespräche mit Italien und Japan
Welche Gespräche Merkel am Rande des Gipfels führen wird, war zunächst offen. Als wahrscheinlich gilt, dass sie den japanischen Regierungschef Shinzo Abe und dessen neuen italienischen Amtskollegen Giuseppe Conte treffen wird. Eine Unterredung mit Trump im kleinen Kreis ist nach dessen Ankündigung mittlerweile unwahrscheinlich.