FBI: Militärbasis-Schütze in Florida hatte Kontakt zu Al-Kaida

Die Ermittlungen des «Federal Bureau of Investigation» FBI bestätigen, der Schütze beim Attentat auf die Militärbasis in Florida hatte Verbindungen zu Al-Kaida.

Auf diesem Marinefliegerstützpunkt in Pensacola (USA) kam es im Dezember zu einem Angriff eines saudischen Soldaten. - AP Photo

Das Wichtigste in Kürze

  • Im Dezember gab es auf einen Militärstützpunkt in Florida einen tödlichen Angriff.
  • US-Ermittler haben nun bestätigt, der Schütze hatte vor dem Attentat Kontakt zu Al-Kaida.
  • US-Regierung bat Apple um Hilfe für das Knacken der Passwörter, Apple verweigerte dies.

Der Schütze bei dem tödlichen Angriff auf einen Marinefliegerstützpunkt in Florida im Dezember soll Verbindungen zur Terrorgruppe Al-Kaida gehabt haben. Ermittlern des «Federal Bureau of Investigation» FBI sei es gelungen, die Handys des Täters, eines saudischen Luftwaffenoffiziers, zu knacken. Dies sagte US-Justizminister William Barr am Montag in Washington.

FBI-Foto des Angreifers von Pensacola. - FBI/AFP/Archiv

Die Informationen darauf belegten zweifelsfrei die Kontakte des Mannes zu dem Al-Kaida-Ableger AQAP vor der Attacke. Die Gruppe ist vor allem im Jemen und auch Saudi-Arabien aktiv.

Die Informationen zeigten, dass der Täter ein entschlossener Terrorist gewesen sei, der seinen Angriff über Jahre geplant habe. Dabei habe er sich mit dem Al-Kaida-Ableger AQAP abgestimmt. Dies teilte FBI-Chef Christopher Wray mit.

Ermittlungen des «Federal Bureau of Investigation» FBI

Die Ermittlungen liefen weiter. Er betonte, der Fall mache deutlich, wie gross die Bedrohung durch Terrorismus für die USA nach wie vor sei.

Der Schütze hatte Anfang Dezember auf der Militärbasis Pensacola im US-Bundesstaat Florida drei Soldaten getötet und acht weitere Menschen verletzt. Danach wurde er von Einsatzkräften erschossen. Nach FBI-Angaben handelte es sich um einen 21-jährigen Angehörigen der saudischen Luftwaffe, welcher zur Ausbildung auf dem Stützpunkt war. Ermittler stuften die Tat damals als Terrorangriff ein.

Tatort nach Angriff auf US-Stützpunkt Penscola. Ermittlungen des Federal Bureau of Investigation FBI laufen. - FBI/AFP/Archiv

Der Al-Kaida-Ableger AQAP hatte die Tat bereits Anfang Februar in einem Video für sich reklamiert. Unabhängig überprüfen liess sich die Echtheit des Videos damals zunächst jedoch nicht.

Regierung bat Apple um Hilfe

Barr sagte, der Schütze habe versucht, seine Telefone zu zerstören. Die Regierung und US-Präsident Donald Trump hätten den Hersteller Apple um Hilfe beim Zugang zu den passwortgeschützten Informationen gebeten. Apple habe dies jedoch verweigert.

Barr rügte erneut, die Entscheidung habe «gefährliche Konsequenzen» für die öffentliche Sicherheit und sei «inakzeptabel». Es sei nicht hinnehmbar, dass ein Konzern Datenschutzinteressen einer Einzelperson über die öffentliche Sicherheit stelle. Auch Wray beklagte eine mangelnde Kooperation des Konzerns in dem Fall. Apple hatte sich bereits zuvor gegen solche Vorwürfe gewehrt.