Weltcup Final in Italien wird wegen Coronavirus abgesagt
Kein Weltcup Final für die alpinen Ski-Stars: Wegen des Coronavirus müssen die Rennen in Corina d'Ampezzo abgesagt werden.

Das Wichtigste in Kürze
- Wegen der Ausbreitung des neuen Coronavirus geht die Saison der alpinen Skirennfahrer vorzeitig zu Ende.
- Der geplante Weltcup Final in Cortina d'Ampezzo musste abgesagt werden.
Der Weltcup Final in Cortina d'Ampezzo wird nach Angaben des Weltverbandes Fis abgesagt. Zuvor hatte der italienische Verband Fisi nach einer Krisensitzung des Councils des Internationalen Skiverbandes darüber informiert. Das Gastspiel in Cortina d'Ampezzo sollte auch eine Generalprobe für die WM 2021 ein.
Ein Hauptgrund für die Absage seien die mittlerweile von mehreren Nationen verhängten Reisebeschränkungen. Mehrere Athleten hätten am Weltcup Final wohl nicht teilnehmen können, hiess es in der Fis-Mitteilung. Die Vorbereitungen für die Skiflug-Weltmeisterschaft im slowenischen Planica gehen aber weiter. Für Slowenien gibt es noch keine Reisebeschränkungen.
Italien ist das Land in Europa, das am stärksten von der Infektionswelle durch den Erreger Sars-CoV-2 betroffen ist. Dort gab es schon mehr als 3800 Infektionen. Der italienische Verband, das Sportministerium und die regionalen Behörden hatten eine Austragung des Weltcup-Finals ohne Zuschauer vorgeschlagen.
Darauf wollten sich die anderen Verbände nach Angaben der Fisi aber nicht einlassen. Eine kurzfristige Verlegung an einen anderen Ort lässt das Regelwerk nicht zu. Damit endet die alpine Ski-Saison am 15. März mit den Rennen im slowenischen Kranjska Gora und im schwedischen Are.
Weltcup Final nicht das einzige betroffene Event
Zuvor waren bereits etliche Events aus anderen Sportarten in Europa wegen der Ausbreitung des neuartigen Virus umgeplant worden. Unter anderem wurden einige Fussballspiele in Italien verschoben. In Frankreich untersagte das Gesundheitsministerium alle Grossveranstaltungen mit mehr als 5000 Menschen. Die Schweiz setzte die Grenze gar bei 1000 Zuschauern an.
Die Folgen des Virus hatte der alpine Skizirkus bereits in den vergangenen Wochen zu spüren bekommen. Zwei in China als Tests für Olympia 2022 vorgesehene Rennen wurden nach Österreich verlegt. Beim Damen-Wochenende im italienischen La Thuile gab es heftige Hygiene-Auflagen inklusive eines Mindestabstands bei Interviews.
Die Unsicherheit war allgegenwärtig bei den jüngsten Rennen, sogar ein umgehender Abbruch der Saison stand zur Debatte. Rennchef Markus Waldner hatte am Wochenende in Hinterstoder gesagt: «Um das Risiko zu minimieren, muss man die Maschine stoppen, so wie es viele Verbände machen.» Nur vermisste er bei der Fis die Courage dazu. Am Wochenende sind die Herren bei Speed-Rennen im norwegischen Kvitfjell am Start.