Olympia 2022: SRF-Mann Philipp Stöckli leidet tagelang in Isolation
Olympia 2022 hat sich SRF-Reporter Philipp Stöckli wohl anders vorgestellt: Kaum in Peking angekommen, folgte die Isolation. Erst am Samstag wird er erlöst.

Das Wichtigste in Kürze
- Um vor Ort über Olympia zu berichten, reiste SRF-Sportreporter Stöckli nach Peking.
- Dort angekommen, wurden ihm die strengen Corona-Regeln zum Verhängnis.
- Ohne Symptome musste er sich tagelang Tage in Isolation begeben.
Philipp Stöckli hat sich die Olympischen Winterspiele in Peking wohl etwas anders vorgestellt. Der SRF-Sportreporter reiste in der Nacht auf den 1. Februar nach China.
Dies, um Olympia 2022 hautnah mitzuerleben und vor Ort über spannende und emotionale Sportmomente zu berichten. Unter normalen Umständen ein Traum für jeden Sport-Reporter.
Doch ein PCR-Test machte ihm einen Strich durch die Rechnung. Denn in China gelten strengere Regeln als hierzulande. Bereits bei tiefen PCR-Werten kann eine Person corona-positiv sein. Genau dies wurde Stöckli zum Verhängnis.
Mit einem «CT-Wert um die 30» musste Stöckli also in Isolation. Er schrieb auf Facebook: «Es wird hart und lächerlich – ohne Symptome eingesperrt zu sein». Auf Facebook dokumentiert der SRF-Mann die Zeit in Quarantäne, die er – kerngesund – hinter sich bringen muss.

Statt Olympia 2022: Isolation in separatem Hotel
Bereits am zweiten Tag in China beginnt für Stöckli die Odyssee: «Ist ‹negativ› das neue ‹positiv›?» Und weiter: «Ich habe heute Morgen die Nachricht bekommen, dass mein letzter Covid-Test negativ war und ich zur Arbeit gehen darf ...»
Aber dann: «Ein freundlicher Chinese hat mich angehalten, ohne zu reden. Jetzt bin ich in meinem Zimmer verhaftet, ein weiterer Test und ein Quarantäne-Mittagessen inklusive ...».

Er nimmt das Ganze (noch) mit Humor und schreibt: «Was für ein Schlamassel ... Aber ich bleibe positiv – oder negativ? Was würden Sie empfehlen?»
Am selben Tag folgt dann das unschöne Update: «worst case: Nachdem ich zweimal positiv auf Covid getestet wurde, muss ich zur Isolation in ein separates Hotel im Nirgendwo ... null Symptome ... ich lächle immer noch, es ist nur - 12 Grad Celsius ...»
Zwei Flaschen Wein nach Beat Feuz' Abfahrtssieg
Am siebten Tag scheint Stöckli langsam die Geduld zu verlieren. Denn: «Es wird eng in meinem Zimmer, das muss ich nach sechs Tagen Isolation zugeben.»
Trotz allem versucht der Reporter, optimistisch zu bleiben: «Aber wenigstens habe ich heute zwei Flaschen Wein geliefert bekommen. Damit ich die erste Goldmedaille der Schweiz dank Abfahrtssieger Beat Feuz feiern kann.»

Am Samstag – nach über zehntägiger Isolation – soll die Erlösung folgen: Stöckli darf endlich sein Hotelzimmer verlassen. Hoffentlich.