Die Biathletinnen Lena Häcki, Amy Baserga und Selina Gasparin blieben bei Olympia 2022 im Einzel über 15 km hinter den Erwartungen.
Olympia 2022
Selina Gasparin im Ziel nach 15 Kilometer einzel. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Schweizer Biathletinnen enttäuschen im Einzel.
  • Über 15 Kilometer können die drei Athletinnen nicht überzeugen.
  • Häcki, Gasparin und Baserga verpassen die Top 20 klar.

Mit vier Fehlern bei 20 Schüssen belegte Lena Häcki den 24. Rang. Die Engelbergerin zeigte auch in der Loipe die beste Schweizer Leistung und hätte mit fehlerfreiem Schiessen vorne mitmischen können. Aber im Biathlon gibt es eben keinen Konjunktiv.

Die ersten zwei Fehler konnte Häcki erklären. «Ich hatte Probleme mit den Linsen», ärgerte sie sich. «Ich habe nur noch unscharf gesehen.»

Sie habe versucht, durch häufiges Blinzeln die Schärfe zurückzubekommen. Doch ausgerechnet in der technisch schwierigen Abfahrt zum Schiessstand sei dies natürlich schwierig gewesen.

Häcki erklärte sich diese erstmals aufgetretenen Probleme mit der extremen Kälte im chinesischen Hochtal. Ihre Lehren daraus: Beim nächsten Wettkampf - dem Sprint am Freitag - will sie die Linsen später am Tag einsetzen. Dass die Leistung in der Loipe stimmte, mache sie zuversichtlich, dass etwas möglich sei, sagte die aktuell beste Schweizer Biathletin.

Olympia 2022
Olympia 2022: Amy Baserga auf der Olympia-Strecke der Biathletinnen. - keystone

Die Nachwuchshoffnung Amy Baserga (69. Rang) schoss fünfmal daneben, Selina Gasparin (62.) sogar siebenmal. Im Einzel wird keine Strafrunde gedreht.

Ein Fehlschuss wird mit einer Minute Zuschlag auf die Laufzeit kompensiert. Selina Gasparin hatte 2014 in Sotschi in dieser Disziplin Silber gewonnen.

Der Sieg ging an die Deutsche Denise Herrmann. Sie hatte 2014 in Sotschi noch als Langläuferin mit der Staffel Bronze gewonnen. Auf die Saison 2016/17 wechselte die 33-Jährige zum Biathlon und hat in dieser Sportart 2019 bereits einen WM-Titel geholt.

Denise Herrmann siegte mit 9 Sekunden Vorsprung auf Anaïs Chevalier-Bouchet aus Frankreich und 15 auf Marte Olsbu Röiseland aus Norwegen. Von den Top-Ten-Läuferinnen kam keine fehlerfrei durch.

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