Marco Odermatt: Rivale Cyprien Sarrazin sagt Olympia-Saison ab
Bei den Olympischen Spielen in Cortina wird sich Marco Odermatt nicht mit Cyprien Sarrazin messen können. Für den Franzosen kommt ein Comeback zu früh.

Das Wichtigste in Kürze
- Cyprien Sarrazin wird die kommende Weltcup-Saison auslassen und sich dem Comeback widmen.
- Der Franzose stürzte im vergangenen Winter in Bormio schwer.
- Es sei ein Wunder, könne er ein normales Leben führen, so der 30-Jährige.
In der Saison 2023/24 liefern sich Marco Odermatt und Cyprien Sarrazin in den Speed-Klassikern ein Kopf-an-Kopf-Rennen. In Kitzbühel, Wengen und Bormio steht der Franzose dem Schweizer Überflieger gar vor der Sonne.

Doch in der vergangenen Saison stürzt Sarrazin im Training vor der Bormio-Abfahrt heftig. Er muss sich wegen einer Hirnblutung sogar einer Notoperation unterziehen. Seither befindet er sich wieder im Aufbautraining.
Doch wie der 30-Jährige jetzt erklärt, wird er in der kommenden Saison noch nicht in den Ski-Weltcup zurückkehren. Damit wird der Rivale von Marco Odermatt auch die Olympischen Spiele in Cortina verpassen.
Zwar sei er auf dem Weg der Besserung, erklärt Sarrazin bei «L'Equipe». Trotzdem brauche er noch mehr Zeit. «Als Sportler und Wettkämpfer möchte ich natürlich, dass meine kleinen Wehwehchen, insbesondere an den Knien, schneller verheilen.»
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Sarrazin weiter: «Ich hatte schon vorher Probleme, und der Sturz in Bormio hat natürlich nicht geholfen. Aber ansonsten ist alles in Ordnung, insbesondere neurologisch.»
«Rieche in meiner linken Nasenhöhle nichts mehr»
Sein grosses Ziel sei es, auf die Ski zurückzukehren. Trotzdem hält der Franzose fest: «Ich führe ein normales Leben – und das ist schon ein Wunder! Ich darf nicht vergessen, wo ich vor einigen Monaten stand.»
Psychische Folgen habe er von seinem Sturz in Bormio nicht davon getragen. «Ich habe keine Erinnerungsblitze an meinen Sturz. Ich habe keine Schmerzen, keine Folgeschäden. Ausser, dass ich in meiner linken Nasenhöhle nichts mehr rieche.»

Seine «Adrenalin-Sucht» befriedigt Cyprien Sarrazin derzeit auf dem Rennvelo. Mit seinem Bike erreiche er bis zu 80 km/h. «Ich Liebe es», schwärmt der Speed-Spezialist.
Cyprien Sarrazin hat Olympia 2030
An einen Rücktritt habe er ebenfalls gedacht, erklärt Sarrazin weiter. Doch: «Tief in meinem Inneren spüre ich, dass ich zurückkommen kann. Und ich setze meine ganze Energie dafür ein, dass dies möglich wird. Während ich gleichzeitig die einfachen Momente des Lebens geniesse.»
Eine Prognose abzugeben sei schwierig, doch der Rivale von Marco Odermatt hofft auf eine Rückkehr auf die Saison 2026/27. Und im Hinterkopf hat er die Olympischen Spiele 2030 in Frankreich im Hinterkopf. «Vier Jahre vergehen schnell!»