Marco Odermatt: «Als Allrounder bin ich am Zenit angekommen»
In gut drei Wochen steigt der Weltcup-Auftakt in Sölden (Ö). Marco Odermatt (27) gibt sich vor dem Start der Olympia-Saison zuversichtlich.

Das Wichtigste in Kürze
- Marco Odermatt blickt auf die anstehende Weltcup-Saison voraus.
- Nicht nur Olympia gilt als grosses Ziel des Nidwaldners.
- In Zukunft möchte sich Odi noch mehr auf die Speed-Disziplinen fokussieren.
Der Countdown läuft: Am 26. Oktober steigt das erste Männer-Rennen des Weltcup-Winters. In Sölden (Ö) findet traditionellerweise ein Riesenslalom statt.
Auch dieses Jahr gilt Marco Odermatt als grosser Favorit auf den Gesamtweltcup-Sieg. Viermal in Serie hat der Nidwaldner die grosse Kristallkugel zuletzt gewonnen.

Natürlich sei der Gesamtsieg auch in der neuen Saison das Ziel, sagt Odermatt an einer Pressekonferenz am Mittwoch.
«Aber ich bin mir schon bewusst, dass es hinter mir immer enger wurde. Es mag sehr wenig Fehler leiden. Wenn ich die Punkte nicht hole, dann holt sie ein anderer», warnt der 27-Jährige.
Abfahrt in Kitzbühel als Ziel
Odi hat in seiner Karriere schon fast alles gewonnen. Allerdings blieb ihm der Sieg bei der legendären Hahnenkamm-Abfahrt auf der Streif bisher verwehrt.
«Das ist sicherlich eines der ganz grossen Ziele. Aber ich bin ja schon Kitz-Sieger vom Super-G, ich habe schon eine goldene Gams.» Klar sei es nach wie vor ein Traum, auch die Abfahrt zu gewinnen. «Ein halbes Häkchen habe ich innerlich allerdings schon gesetzt.»

Natürlich hat Marco Odermatt auch die Olympischen Spiele im Februar bereits im Blick. «Die Gedanken sind aber noch nicht dort. Zuerst kommt der Start in Sölden, dann folgen Weltcup-Highlights im Januar. Erst dann kommt Olympia», so der Skirennfahrer.
Als Allrounder am Zenit
Bis zum Saisonstart bleiben dem Schweizer noch gut drei Wochen. Wo gibt es bei Odi für die kommende Saison noch Verbesserungspotenzial?
«Als Allrounder bin ich am Zenit angekommen», stellt er klar. Das habe er bereits letzte Saison gespürt.

Odermatt erklärt: «In der Abfahrt bin ich in vielen Bereichen, wie zum Beispiel dem Gleiten, besser geworden. Dafür habe ich im Riesenslalom etwas eingebüsst. Wenn ich in einem Punkt besser werden will, muss ich in einem anderen Abstriche machen.»
Als Allrounder könne er sich daher nicht mehr gross verbessern. «Im Speed-Bereich ist aber noch mehr Potenzial vorhanden. Darum wird es in Zukunft auch eher in diese Richtung gehen.»
Dass dies auf Kosten des Riesenslaloms gehen könne, sei ihm bewusst. «Das ist der schmale Grat, welchen du als Allrounder meistern musst», betont Marco Odermatt.