Nach kurzer, schwerer Krankheit ist Ski-Ikone Doris de Agostini im Alter von 62 Jahren verstorben. Lara Gut-Behrami zählt zu den vielen, die um sie trauern.
Doris de Agostini
Doris de Agostini (Mi.) gewinnt bei den Alpinen Skimeisterschaften 1983 die Abfahrt auf dem Stoos vor Michela Figini (li.) und Brigitte Oertli (re.). - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Doris de Agostini ist am Sonntag im Alter von 62 Jahren nach kurzer Krankheit verstorben.
  • Der Tod der Tessiner Ski-Ikone berührt ehemalige Wegbegleiter und Rivalinnen.
  • Die Tessiner Sport-Welt trägt Trauer.

Nach kurzer, schwerer Krankheit ist die Schweizer Ski-Legende Doris de Agostini am Sonntag im Alter von 62 Jahren verstorben. Der Tod der Abfahrts-Ikone erfüllt nicht nur die Ski-Welt mit tiefer Trauer.

Doris de Agostini
Doris de Agostini auf dem Weg zum Sieg in der Abfahrt auf dem Stoos. - keystone

Zu den vielen Trauerbekundungen gesellt sich auch Lara Gut-Behrami. Auf der Piste hat sie ihre Tessiner Landsfrau nicht gesehen. Die Gesamtweltcupsiegerin von 2016 kam erst acht Jahre nach deren Rücktritt zur Welt.

Trotzdem spielte Doris de Agostini eine grosse Rolle im Leben der jungen Lara Gut-Behrami. «Ich hatte das grosse Glück, sie als Mensch kennenzulernen», so die 26-fache Weltcup-Laufsiegerin zu «La Regione».

Lara Gut-Behrami
Lara Gut-Behrami nach ihrem Abfahrts-Heimsieg in Crans-Montana. - Keystone

«Ich bin ein bisschen mit ihr und Michela Figini aufgewachsen. Beide sind mit meinem Vater und meinem Onkel gefahren», erinnert sich Gut-Behrami zurück. «Manchmal hat sie am Ende meiner Rennen an der Ziellinie gewartet, um mich zu umarmen.»

«Eine Vorkämpferin»

Betroffen zeigen sich auch ehemalige Wegbegleiter – und Kontrahentinnen. Die Österreicherin Nicola Werdenigg trauert via Twitter um «meine Markenkollegin und Freundin». «Mein tiefes Mitgefühl der Familie», schreibt Werdenigg.

Der Tessiner Ski-Präsident Enzo Filippini will Doris de Agostini vor allem als Mensch in Erinnerung behalten. «Ich könnte eine Million Geschichten erzählen. Aber ich will mich für ihr Lachen, für ihre Lebensfreude an sie erinnern.»

Doris de Agostini
Lise-Marie Morerod (li.) mit Doris de Agostini im Jahr 2016. - keystone

Die Abfahrts-Weltcupsiegerin von 1983 sei «die Vorkämpferin einer ganzen Bewegung» gewesen, so Filippini. «Sie hat unglaubliche Höhen erreicht. Ich hoffe, dass sie jetzt weiter rennt und lächelt – auch, wenn sie an einem anderen Ort ist.»

Aber nicht nur in der Ski-Welt hinterlässt der plötzliche Tod der Tessinerin eine Lücke. So trauert etwa auch der FC Lugano um die Abfahrts-Queen. «Wir trauern um eine grosse Vertreterin des Skisports und des kantonalen und nationalen Sports», so der Fussballclub.

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