Die Favoriten siegen weiter, Antonio Brown überzeugt beim Patriots-Debüt und zwei grosse Quarterbacks fallen aus. Nau zeigt die Tops und Flops der NFL Week 2.
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Odell Beckham Jr. fängt gegen die New Jork Jets einen Pass von Quarterback Baker Mayfield mit einer Hand. - Twitter/@espn
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Cowboys, Patriots, Chiefs und Rams marschieren weiter und gewinnen zum zweiten Mal.
  • Auch die 49ers, Bills und Ravens starten überraschend mit zwei Siegen in die Saison.
  • Die Saints und Steelers erleiden einen QB-Schock – Brees und Roethlisberger fallen aus.

Der zweite Spieltag der NFL ist Geschichte. Und erneut hält die beste American Football Liga mit Schlagzeilen und Spektakel nicht zurück.

Das Patriots-Duo um Quarterback Tom Brady und Coach Bill Belichick scheint kaum zu stoppen zu sein. Und den Miami Dolphins droht diese Saison der Komplett-Absturz.

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Quarterback-Legende Tom Brady marschiert mit den New England Patriots von Sieg zu Sieg. - dpa

Erfreulich hingegen Antonio Brown: Der Patriots-Receiver sorgt endlich wieder für positive Schlagzeilen auf dem Feld. Auch die Star-Passempfänger Julio Jones und Odell Beckham Jr. überzeugen mit grossartigen Touchdowns.

Die New Orleans Saints und Pittsburgh Steelers dagegen erleben einen QB-Schock. Drew Brees fällt sechs Wochen aus – Ben Roethlisberger verpasst gar die ganze Saison in der NFL.

Top 5

Antonio Brown glänzt bei Patriots-Sieg mit Touchdown

Zwei Spiele, 76 Punkte und nur drei Punkte erhalten – der amtierende Super-Bowl-Champion aus New England ist nicht zu stoppen.

Und: Es macht nicht den Anschein, dass das Duo um Quarterback Tom Brady und Trainer Bill Belichick abkühlt. Im Gegenteil: Beim 43:0-Sieg gegen die Miami Dolphins gibt Chaos-Profi Antonio Brown sein Debüt. Sogleich ist Brown das Lieblingsziel von Brady und fängt zusätzlich einen Touchdown.

Erfolgreiches New-York-Abenteuer für die Buffalo Bills

Eine Reise – zwei Siege. Die Buffalo Bills kehren mit einem 2:0-Record aus New York zurück. Vergangene Woche bezwingen die Bills die Jets nach 0:16-Rückstand und nun folgt ein 28:14-Sieg gegen die Giants.

Das Team um Quarterback Josh Allen glänzt vor allem durch seine Flexibilität in der Offensive. Schon fünf verschiedene Spieler erzielten in den ersten beiden Spielen einen Touchdown.

San Francisco 49ers beginnen Erwartungen zu erfüllen

Seit 2013 warten die San Francisco 49ers auf eine Playoff-Teilnahme. Im Verlauf der Saison 2017/18 holen die 49ers Quarterback Jimmy Garoppolo per Trade von den Patriots. Der als Heilsbringer angepriesene «Jimmy G» verletzt sich jedoch zu Beginn der letzten Spielzeit und verpasst die gesamte Spielzeit.

Nun scheint Garoppolo endlich in San Francisco angekommen zu sein. Zum ersten Mal seit 2012 erzielen die 49ers mehr als 500 Offensive-Yards. Garoppolo überzeugt mit 297 Passing-Yards und drei Touchdown-Pässen.

Und auch das Laufspiel funktioniert: Matt Breida läuft für 121 Yards – Jeffery Wilson für zwei Touchdowns. Der Lohn: ein souveräner 41:17-Sieg gegen die Cincinnati Bengals und der zweite Sieg der Saison.

Odell Beckham Jr. überzeugt bei Rückkehr nach New York

Odell Beckham Jr. überzeugt bei seiner Rückkehr an seine alte Wirkungsstätte. Der 26-Jährige sorgt dafür, dass sich die Cleveland Browns für die 13:43-Klatsche gegen die Tennessee Titans zum Auftakt rehabilitieren. Die Browns bezwingen die New York Jets mit 23:3.

Zuerst verzückt Beckham Jr. mit seinem «Signature-Move» und fängt einen Pass von Quarterback Baker Mayfield mit einer Hand.

Und im dritten Viertel läuft der Wide Receiver einen 89-Yards-Pass in die Endzone. Es ist gleichzeitig seiner erster Touchdown für die Browns.

Julio Jones führt Atlanta Falcons zum ersten Saisonsieg

Was für ein Abend für Julio Jones. Der Star-Wide-Receiver entscheidet die Partie gegen die Philadelphia Eagles mit einem Touchdown zwei Minuten vor Schluss. Jones fängt beim vierten Versuch einen kurzen Pass von Matt Ryan und legt anschliessend einen 54-Yards-Lauf in die Endzone zurück.

Und: Julio Jones setzt sich in Atlanta gleich noch ein Denkmal. Mit neu 10'868 Karriere-Receiving-Yards stellt er einen neuen Franchise-Rekord in der NFL auf.

Die Atlanta Falcons sind beim 24:20-Sieg allerdings auch auf eine starke Defensive angewiesen. Spielmacher Matt Ryan wirft satte drei Interceptions.

Flop 5

Miami Dolphins erleben nächste Blamage

Die ersten beiden Auftritte der Miami Dolphins lassen sich nur schwer in Worte fassen. Niederschmetternd, desaströs oder schlicht und einfach chancenlos.

Der 10:59-Pleite gegen die Baltimore Ravens lässt Miami eine 0:43-Klatsche gegen die Patriots folgen. Noch nie verlor ein Team in der NFL die ersten zwei Heimspiele einer Saison mit mindestens 40 Punkten Unterschied.

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Ryan Fitzpatrick zaubert bei den Miami Dolphins. - Keystone

Nach der Partie sucht Quarterback Ryan Fitzpatrick nach etwas Positivem: «Es gibt das Sprichwort: Ich verliere nie, ich lerne nur.» Für das Team aus dem «Sunshine State» heisst es nun wohl, primär eine 0:16-Saison zu verhindern.

Steelers-Drama um Ben Roethlisberger

Vor der Saison verlassen Wide Receiver Antonio Brown und Running Back Le'Veon Bell die Franchise. Danach folgen die scheinbar endlosen Sticheleien zwischen Brown, Roethlisberger und dem Verein. Und nun folgt die 26:28-Niederlage gegen die Seattle Seahawks und der erste 0:2-Start seit 2013.

Damit aber nicht genug. Kurz nach dem Spiel folgt der nächste Steelers-Schock: Quarterback Ben Roethlisberger fällt nach seiner im Spiel zugezogenen Ellenbogen-Verletzung für den Rest der Saison aus. Auch Running Back James Conner verletzt sich – ihn trifft es am linken Knie.

Noch letzte Woche traden die Steelers Backup-Quarterback Josh Dobbs nach Jacksonville. Die Hoffnungen ruhen nun auf dem 2018 Drittrunden-Pick Mason Rudolph. Dieser übernimmt ab der zweiten Halbzeit von Roethlisberger und zeigt eine ansprechende Leistung.

Rudolph bringt 12 von 19 Pässen an den Mann, wirft zwei Touchdown-Pässe und eine Interception. Und ihm gelingt im Schlussquarter beinahe noch die Wende gegen die Seahawks.

Auch Saints-Quarterback Drew Brees fällt verletzt aus

Die New Orleans Saints verlieren das Spitzenspiel gegen die Los Angeles Rams mit 9:27. Dazu kommt: Quarterback Drew Brees verletzt sich im ersten Viertel an der Wurfhand und muss das Feld verlassen. Bress droht dabei bis zu sechs Wochen auszufallen.

Ohne den 40-Jährigen und mit Ersatz-Spielmacher Teddy Bridgewater gelingt den Saints fast nichts mehr. Die sonst so starke Offensive um Alvin Kamara und Michael Thomas enttäuscht und es gelingen lediglich drei Field Goals.

Cam Newton kann mit den Carolina Panthers nicht mehr gewinnen

Der Panthers-QB Cam Newton kann zurzeit nicht an die früheren Leistungen anknüpfen. Carolina verliert auch die zweite Partie der Saison (14:20 gegen Tampa Bay).

Die Panthers müssen sich aber auch selbst an der Nase nehmen. Weniger als eineinhalb Minuten vor dem Ende verpassen sie es den wohl siegbringenden Touchdown zu erzielen. Dies obwohl man nur ein Yard vor der Endzone entfernt ist.

Erschreckend sind dabei auch die statistischen Werte von Cam Newton. Die letzten acht Spiele, in denen er als Starter auf dem Feld stand, gingen verloren. Zudem wartet er bereits seit vier Partien auf einen Touchdown-Pass.

Da sind aber noch weitere Sorgen. Kaum ein Pass in der letzten Zeit flog weiter als 15 Yards. Wie stark und belastbar ist seine Schulter nach inzwischen drei Operationen noch?

Los Angeles Chargers scheitern an sich selbst

Die Super-Bowl-Anwärter Los Angeles Chargers enttäuschen bei den Detroit Lions. Die Chargers führen mit 7:0, gehen mit einer 10:6-Führung in die Halbzeit und verlieren am Ende mit 10:13. Im dritten Quarter steht sich die Franchise aus Kalifornien aber selber im Weg.

Zuerst wird ein 60-Yard-Lauf in die Endzone von Justin Jackson wegen «Holding» aberkannt. Noch im selben Angriffsversuch wird auch der Touchdown von Austin Ekeler wegen einem unerlaubten Vergehen zurückgepfiffen. Und als wäre dies nicht genug, verliert Ekeler bei 1&Goal und dem Versuch in die Endzone zu springen das Ei.

Dies rächt sich: Im letzten Abschnitt gelingt den Lions durch den Passfang von Kenny Golladay der siegbringende Touchdown.

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