Roger Federer ist am Masters von Shanghai im Viertelfinal ausgeschieden. Der Schweizer unterliegt Alexander Zverev in drei packenden Sätzen mit 3:6, 7:6, 3:6.
Roger Federer
Roger Federer im Einsatz am Masters von Shanghai. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Federer unterliegt Zverev in einem emotionalen Spiel mit 3:6 und 7:6 und 3:6.
  • Im zweiten Satz wehrte er fünf Matchbälle ab.
  • Gegen Schluss des Spiels legte er sich gar noch mit dem Schiedsrichter an.

Nur wenige Stunden nach Novak Djokovic scheidet auch Roger Federer (ATP 3) am Masters von Shanghai aus. Der Schweizer unterliegt Alexander Zverev (ATP 6) mit 3:6, 7:6 und 3:6.

«Im 1. Satz hat er unglaublich stark serviert. Ich fand praktisch gar nicht ins Spiel», sagt der Maestro nach dem Spiel zu «SRF».

Dass er nach abgewehrten Matchbällen den Sprung in den dritten Satz schaffte, stellte Federer auf. «Ich freute mich riesig über einen 3. Satz. Leider konnte ich aber dort nur noch kurz dranbleiben.»

Zum Disput mit dem Schiedsrichter hat der Schweizer eine klare Meinung. «Zverev hat mich heute bezwungen, nicht der Schiedsrichter.»

Strafpunkt wegen Ballwegschlagens

Es war besonders ab dem zweiten Satz ein packendes Match. Federer wehrte total fünf Satzbälle ab, holte sich den Durchgang aber dennoch. Im dritten Satz wurden ihm ein Strafpunkt aufgebrummt, weil er sich mit dem Schiedsrichter anlegte. Und später einen Ball wegschlug.

Probleme mit Service und Volley

Im ersten Satz haderte Roger Federer vor allem mit seinem Service. Dem Maestro gelang untypischerweise kein Ass; er punktete nur zu 63 Prozent nach erstem Service. Dies wusste Zverev, der bisher eine durchzogene Saison spielte, zu nutzen. Ein Breakball zum 4:2 reichte, nach nur 23 Minuten war der Satz im Trockenen.

Nicht nur beim Service lief es bei Roger Federer heute Freitag nicht. Im zweiten Satz legte er stark los, kam aber nach einer 2:0-Führung wieder ins Stocken. Das Rebreak gelang Alexander Zverev, indem er den Schweizer am Netz passierte.

Packendes Tiebreak in Satz 2

Beim 5:5 kassierte der Maestro ein erneutes Break. In der Folge kam der Deutsche bei eigenem Service und 40:0 drei Matchbälle. Doch Federer wehrte alle ab, auch unter gütiger Mithilfe des Gegners, und erzwang das Tiebreak.

Dort lag der Schweizer lange vorne. Doch bei 5:5 konnte sich Zverev einen vierten und bei 6:6 einen fünften Matchball erkämpfen. Aber auch das reichte nicht. Federer wehrte alle ab und verwertete schliesslich seinen ersten Satzball.

Roger Federer kassiert Punktstrafe

Nach nur 10 Minuten im dritten Satz lag der 38-Jährige allerdings bereits wieder 0:3 zurück. Federer war nun emotional: er feuerte sich selber an, beschwerte sich beim Schiedsrichter. Für einen weggeschlagenen Ball kassierte er sogar eine Punktstrafe – ausgerechnet zum 15:40. Er schenkte Zverev damit zwei weitere Breakbälle, die dieser aber nicht verwerten konnte.

Nichtsdestotrotz spielte der 22-Jährige unbeeindruckt sein Spiel herunter. Ohne seinem Gegner Breakbälle zuzugestehen holte er sich Satz 3 in etwas mehr als einer halben Stunde.

Damit verpasst Roger Federer eine Chance auf den dritten Titel in Shanghai. Der Schweizer hatte das Turnier 2017 und 2014 gewonnen.

Alexander Zverev Roger Federer
Alexander Zverev im Einsatz gegen Roger Federer am Masters von Shanghai. - Keystone

Zverev nun gegen Berrettini oder Thiem

Alexander Zverev trifft in seinem Halbfinal auf Matteo Berrettini (ATP 13), der Dominic Thiem in zwei Sätzen bezwingt.

Auch Titelverteidiger Novak Djokovic ist ausgeschieden. Die Weltnummer 1 unterlag in seinem Viertelfinal Stefanos Tsitsipas (ATP 7) mit 6:3, 5:7 und 3:6.

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