Roger Federer trainiert erstmals seit 2016 wieder auf Sand. Er will sich langsam seine Sicherheit wieder zurückholen. Auf Instagram zeigt er sich zufrieden.
Roger Federer trainiert wieder auf dem Sandplatz. - Instagram/@rogerfederer
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Das Wichtigste in Kürze

  • Roger Federer trainiert seit gestern wieder auf Sand - erstmals seit 2016.
  • Experten attestieren ihm trotzdem gute Chancen auf der roten Asche.
  • In einem Instagram-Video sagt Federer, das Training habe Spass gemacht.

Roger Federer und der Sand – das ist mehr Liebesgeschichte, als man denken könnte. Klar ist die rote Asche sein schlechtester Belag. Aber das ist relativ. Und hängt vor allem damit zusammen, dass es nur drei (oder vier) relevante Beläge gibt: Sand, Rasen, Hart (indoor und outdoor).

Der Zweitbeste der letzten 15 Jahre

Klar mag Federer den Sand nicht so. Aber selbst auf der «Terre Battue» war der Schweizer die letzten 15 Jahre lang der Zweitbeste.

Roger Federer in Rom
Roger Federer in der italienischen Hauptstadt am ATP Masters von Rom 2016. - Keystone

Dies bestätigt auch Freund und Weggefährte Yves Allegro, der heute als Cheftrainer bei Swiss Tennis amtiert. «Ich habe immer gesagt, dass Sand praktisch Federers beste Unterlage ist. In den letzten 15 Jahren war er eindeutig der zweitbeste Spieler der Welt auf Sand.»

Und das auch nur, weil ihm mit Rafael Nadal der beste Sandplatzspieler aller Zeiten vor der Sonne stand.

Roger Federer in Madrid
Roger Federer spielt in Madrid erstmals seit 2016 wieder auf Sand. - Keystone

Roger Federer fehlt das Selbstvertrauen

Seit dem Masters von Rom 2016 trat der Maestro auf Sand nicht mehr an. Das ist eine lange Zeit. Die fehlende Sand-Praxis scheint sich bei ihm bemerkbar zu machen. «Vor der Sandplatz-Saison habe ich nicht sehr viel Selbstvertrauen», sagte der Schweizer darum vor zwei Wochen.

«Ich weiss nicht einmal mehr wie man rutscht. Ich mache derzeit kleine Schritte.» Mittlerweile sind die kleinen Schritte etwas grösser geworden. Während der 20-fache Grand-Slam-Sieger auch Zeit mit seiner Familie verbringt und etwa in den Zirkus geht, beginnt nun die Sand-Vorbereitung.

Ein Video für die Fans

Auf Instagram postet Roger Federer nach seiner ersten Trainings-Session ein Video für seine Fans. «Also, das war mein erstes Sandtraining in dieser Saison und der Saison davor und der Saison davor. Wie auch immer, es war gut, ich habs genossen», sagt der Maestro.

«Es hat Spass gemacht und ich werde morgen ein Video davon posten, wenn ich wieder trainiere. Voila, schaut euch das an. Also, machts gut Leute. »

Damit liegt der 37-Jährige gut im Zeitplan. Das aktuell laufende Masters von Monte Carlo lässt er nämlich aus. Er tritt erst in Madrid wieder an. Das Turnier beginnt in der ersten Maiwoche.

Madrid als die perfekte Vorbereitung

Dass er so geplant hat ist logisch: in erster Linie will er Roland Garros spielen. Das geht nicht aus dem Stand; erst recht nicht nach einer so langen Sand-Pause. Weil Roger Federer nicht zu viel Energie investieren will, hat er sich ein Vorbereitungsturnier ausgesucht.

Die Wahl Madrid war die einzig vernünftige. Das Turnier in der spanischen Hauptstadt ist sein bestes Sandturnier. Es ist wegen der Höhenlage vergleichsweise schnell und er hat gute Erinnerungen. Er gewann dort schon drei Titel und schaffte das Kunststück, Rafael Nadal auf Sand zu bezwingen.

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