Ons Jabeur: Tennis-Ass hatte Atemprobleme – «Ich dachte, sie stirbt»
Ons Jabeur (29) wartet immer noch auf ihren ersten Grand-Slam-Titel. Vor einem Jahr hatte die Tunesierin in Australien aber noch grössere Sorgen.
Das Wichtigste in Kürze
- Wegen schwerer Atemprobleme scheitert Ons Jabeur vor einem Jahr an den Australian Open.
- Eine Doku zeigt jetzt, dass sich die Tunesierin im Frühling operieren liess.
- Noch immer ist Jabeur auf der Jagd nach einem Grand-Slam-Titel.
Es ist knapp ein Jahr her, als sich die Tenniswelt Sorgen machte: Die Tunesierin Ons Jabeur spielte an den Australian Open gegen Marketa Vondrousova. Jabeur hatte bei der Niederlage gegen die spätere Wimbledon-Siegerin sichtlich Schwierigkeiten beim Atmen.
Wie die Dokumentation «This is Me» jetzt zeigt, wurde es nach dem Spiel noch dramatischer: Die 29-jährige Sportlerin lief blau an und musste dringend medizinisch versorgt werden. Es stellte sich heraus, dass ein vergrössertes Knötchen ihren Sauerstofffluss zur Lunge blockierte.
In der Dokumentation über die erfolgreichste afrikanische Tennisspielerin enthüllt ihr Coach Issam Jelali: «Ich dachte, sie würde sterben!»
Operation war notwendig
Anfang Februar 2023 gab Ons Jabeur bekannt, sich einer Operation zu unterziehen. Deren Grund wurde jedoch geheim gehalten. Die Öffentlichkeit ging davon aus, dass es sich um einen kleinen Eingriff am Knie handelte. Tatsächlich aber wurde das lebensbedrohliche Knötchen verkleinert.
Jabeur, die dreifache Grand-Slam-Finalistin, betonte, wie wichtig es war, ihre Gesundheit in den Vordergrund zu stellen. Etwas, was sie in ihrer Karriere bisher nicht oft getan hatte. Nach sechs Wochen Pause konnte sie im März wieder mit dem Tennisspielen beginnen. Und gewann bereits im April das Turnier in Charleston.
Ons Jabeur: «Ich muss ein Grand-Slam-Turnier gewinnen»
Im Sommer erreichte sie sogar ihren zweiten Wimbledon-Final und begegnete dort erneut ihrer Konkurrentin Vondrousova. Auch dieses Duell verliert sie – und spricht in der Doku darüber: «Es war die schwerste Niederlage meiner Karriere, weil sie mich emotional zerstört hat.»
Doch der Traum eines Grand-Slam-Erfolgs lebt bei der 29-Jährigen weiter. «Ich muss ein Grand-Slam-Turnier gewinnen, ich habe keine Wahl. Vielleicht ist es meine Lebensaufgabe», so Jabeur.
