Am Freitag trifft Nick Kyrgios (27) im Halbfinal von Wimbledon auf Rafael Nadal (36). Vorher packt der Australier über die dunkelste Zeit seines Lebens aus.
Nick Kyrgios Wimbledon
Nick Kyrgios feiert seinen Viertelfinal-Sieg gegen Cristian Garin in Wimbledon. - keystone
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Vor seinem Wimbledon-Halbfinal spricht Nick Kyrgios über seine dunkelsten Zeiten.
  • Der Tennis-Bad-Boy hatte mit Depressionen zu kämpfen.
  • Am Freitag trifft er im Halbfinal auf Rafael Nadal.

Diese Geschichte hat das Potenzial zu einem Tennis-Märchen: Nick Kyrgios trifft am Freitag im Halbfinal von Wimbledon auf Rafael Nadal. Dem australischen Tennis-Bad-Boy winkt der erste Grand-Slam-Triumph seiner Karriere.

Was trauen Sie Nick Kyrgios in Wimbledon zu?

Aber über seinem Erfolgslauf auf dem Heiligen Rasen hängt ein dunkler Schatten: Der Australier muss Anfang August in seiner Heimat vor Gericht. Eine Ex-Freundin wirft ihm häusliche Gewalt vor, ihm könnten bis zu zwei Jahre Haft drohen.

Nick Kyrgios kämpft gegen Depressionen

Zu den Vorwürfen äussert sich Nick Kyrgios nicht – auf Anraten seiner Anwälte. Dafür spricht der Wimbledon-Halbfinalist über die dunkelste Zeit seines Lebens.

Wimbledon Nick Kyrgios
Nick Kyrgios bezwingt Cristian Garin im Halbfinal von Wimbledon. - keystone

«Es gab einen Punkt, an dem ich mit dem Sport fast fertig war», so Kyrgios nach dem Viertelfinal. «2019 war ich mental in einer schlechten Verfassung. Ich habe mich selbst verletzt, ich hatte Selbstmordgedanken.»

Über seine Depressionen hatte der Australier schon früher gesprochen. «Ein Semi-Finalist in Wimbledon zu sein, ist für jeden speziell – aber besonders für mich. Niemand hat geglaubt, dass ich das schaffen könnte.»

Nick Kyrgios Wimbledon
Nick Kyrgios im Viertelfinal von Wimbledon. - keystone

Und der Australier gesteht auch, dass es beinahe nicht dazu gekommen wäre. «Anfang des Jahres war ich mir nicht sicher, ob ich ein volles Programm spielen will. Ich hatte die Liebe zum Sport, den Funken verloren.»

***

Brauchen Sie Hilfe?

Sind Sie selbst depressiv oder denken daran, Ihrem Leben ein Ende zu setzen? Dann kontaktieren Sie bitte umgehend die Dargebotene Hand (www.143.ch).

Unter der kostenlosen Hotline 143 erhalten Sie anonym und rund um die Uhr Hilfe. Die Berater können Auswege aus schwierigen Situationen aufzeigen. Auch eine Kontaktaufnahme über einen Einzelchat oder anonyme Beratung via E-Mail ist möglich.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

DepressionenGerichtGewaltLiebeHaftNick KyrgiosWimbledonRafael Nadal