Die deutsche Tennisspielerin Angelique Kerber musste eine längere Pause einsetzen. Für den anstehenden Billie Jean Cup ist sie aber wieder fit.
Angelique Kerber
Angelique Kerber musste wegen eines Infekts eine Pause einlegen. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Angelique Kerber hofft auf eine kleine Überraschung am Billie Jean King Cup.
  • Die Welt-Nummer-12 musste sich wegen eines Infekts länger ausruhen.
  • Jetzt ist sie wieder fit und bereit für das Turnier.

Die deutschen Tennis-Damen um Angelique Kerber wolllen beim Finalturnier um den Billie Jean King Cup überraschen. Tun möchten sie dies mit einer Mischung aus Routine und Unbekümmertheit. Die deutsche Nummer eins fühlt sich wieder fit - und sieht in der Aussenseiterrolle eine Chance.

Angelique Kerber und Andrea Petkovic absolvierten am Freitag zunächst ein individuelles Fitnessprogramm. Am Nachmittag standen dann Interview-Termine beim Weltverband ITF und später noch das gemeinsame Teamtraining an.

Die Beiden sollen das Nationalteam beim Kampf um die Trophäe beim Billie Jean King Cup aber nicht nur angemessen repräsentieren.

Angelique Kerber: Man müsse «eine kleine Überraschung schaffen, um das Halbfinale zu erreichen»

Die Auswahl um Kapitän und Ex-Profi Rainer Schüttler hofft in Prag auf einen Coup beim wichtigsten Mannschaftswettbewerb im Damen-Tennis. Man müsse «eine kleine Überraschung schaffen, um das Halbfinale zu erreichen», sagte Kerber der Deutschen Presse-Agentur. «Aber vielleicht liegt genau darin unsere Chance, dass wir ohne Druck befreit aufspielen können.»

In der schweren Gruppe mit Gastgeber Tschechien und der Schweiz mit Olympiasiegerin Belinda Bencic ist das DTB-Team Aussenseiter. Aber genau darin sieht es die Möglichkeit, zum Saison-Abschluss noch einmal für positive Schlagzeilen zu sorgen.

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Belinda Bencic gewann die Olympiade in Tokio. (Archivbild) - Nau.ch

Kerber (33) ist nach ihrer Erkrankung nun wieder fit. Sie brennt ebenso wie ihre langjährige Weggefährtin Petkovic (34) auf den Einsatz im Deutschland-Trikot.

«Gerade in den letzten Wochen war ich aufgrund des vollen Turnierkalenders ständig auf Achse und in verschiedenen Zeitzonen unterwegs.» Das habe Kraft gekostet, aber sie sei nun «bereit für den letzten Höhepunkt der Saison», so Kerber.

Bei dem Billie Jean King Cup kommt nur der Guppensieger ins Halbfinal

Am Montag geht es in der O2-Arena in der tschechischen Hauptstadt zunächst gegen die Gastgeberinnen. Diese müssen auf Petra Kvitova und Karolina Pliskova verzichten. Mit Barbora Krejcikova haben sie aber die diesjährige French-Open-Siegerin im Einzel und Doppel und Olympiasiegerin im Doppel in ihren Reihen.

Einen Tag später steht das zweite Gruppenspiel gegen die Schweizerinnen an. Nur der Gruppensieger kommt weiter und zieht ins Halbfinale ein. Jede Begegnung besteht aus zwei Einzeln und einem Doppel.

Für die Einzel sind Angelique Kerber (Weltranglisten-Platz 12) und Petkovic (Platz 75) gesetzt. «Sie sind in der Rangliste am besten platziert und verfügen über den grössten Erfahrungsschatz. Ausserdem haben sie die vergangenen Monate sehr gut gespielt», sagte Schüttler dem Tennis- und Sportpodcast «Advantage».

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Angelique Kerber musste nach einer Verletzung länger aussetzen. Jetzt will die am kommenden Billie Jean King Cup wieder überzeugen. - dpa-infocom GmbH

Friedsam (27 Jahre/Platz 137) ist eine gute Doppelspielerin. Dazu kommen die aufstrebenden Talente Jule Niemeier (22 Jahre/Weltranglisten-Platz 131) und Nastasja Schunk (18 Jahre/Platz 297). «Die haben sich das verdient mit extremen Sprüngen nach vorne. Sie sollen auch lernen und sich an Kerber und Petkovic orientieren», formulierte Schüttler die Erwartungen an das Team.

Dem deutschen Team ist eine Überraschung zuzutrauen

Seit Mittwochabend ist der Grossteil der DTB-Reisegruppe in Prag. Am Donnerstag trainierte das Team erstmals auf dem 17 000 Zuschauer fassenden Center Court.

Für die erste Einheit am Freitag fuhren Friedsam, Niemeier und Schunk in die etwa zehn Minuten entfernte neu errichtete Trainingshalle. Wegen der Corona-Auflagen in getrennten Autos und immer unter Einhaltung der sogenannten Bubble-Regeln.

Trotz aller Auflagen zeigte sich Angelique Kerber dankbar, «dass an vielen Stellen wieder ein Stück Normalität zurückgekehrt ist». Sollte die dreimalige Grand-Slam-Turniersiegerin aus Kiel befreit und in Top-Form aufschlagen, ist dem deutschen Team durchaus eine Überraschung zuzutrauen. «Wir haben uns einiges vorgenommen», sagte Schüttler und ergänzte: «Und ich glaube auch nicht, dass unsere Gegnerinnen gerne gegen Angie und unser Team antreten.»

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