Der tief gefallene Radstar Jan Ullrich hat nach Meinung seines früheren Sportdirektors Rudy Pevenage eine zweite Chance verdient.
Jan Ullrich (l) war früher der Schützling von Rudy Pevenage. Foto: Gero Breloer/dpa/Archiv
Jan Ullrich (l) war früher der Schützling von Rudy Pevenage. Foto: Gero Breloer/dpa/Archiv - dpa-infocom GmbH
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Das Wichtigste in Kürze

  • Jan Ullrichs Karriere wurde abrupt beendet.
  • Der Ex-Rad-Star war in den Skandal um Dopingarzt Eufemiano Fuentes verwickelt.
  • Sein ehemaliger Sportdirektor findet, dass Ullrich heute falsch behandelt wird.

«Jan Ullrich hat nichts Schlimmes getan, er hätte dreimal die Tour gewinnen können, wurde zweimal Weltmeister, Olympiasieger. Er ist ein Star», sagte der Belgier, dessen Autobiografie inzwischen auch in Deutschland erschienen ist, dem Internetportal «Sportbuzzer».

Pevenage rät seinem früheren Schützling, der 1997 die Tour de France gewann, wieder mehr in die Öffentlichkeit zu gehen. Das brauche aber Zeit, er würde ihm gerne dabei helfen. Nach seinem Karriereende wegen der Verwicklung in den Skandal um Dopingarzt Eufemiano Fuentes hatte Ullrich auch privat für Schlagzeilen gesorgt. «Jetzt ist er zurück bei Freunden in Freiburg und es geht ihm gut», berichtete Pevenage.

Pevenage findet, dass Jan Ullrich in der Öffentlichkeit ungerecht behandelt wird. «Er war im Fahrerfeld ein beliebter Junge - anders als Lance Armstrong. Jan hat aber ein Problem: Erst wurde er in Deutschland hochgeschrieben und dann von Zeitungen zerstört.»

Und weiter: «In Belgien oder Italien ist er ein Held. Egal wo ich auftauche, fragen die Leute nach ihm. In Deutschland ist er vergessen.»

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