Sebastian Vettel engagiert sich seit längerem für den Umweltschutz. Dass sein Beruf im Konflikt dazu steht, ist dem deutschen Formel-1-Fahrer bewusst.
Sebastian Vettel
Fährt Rennwagen und setzt sich für die Umwelt ein: Sebastian Vettel im Gewissenskonflikt. - Hasan Bratic/dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Sebastian Vettel gesteht den Konflikt zwischen seinem Beruf und dem Umweltschutz ein.
  • Der deutsche Formel-1-Fahrer sei «kein Heiliger».
  • Dennoch versuche er, seinen Teil zum Umweltschutz beizutragen.

Formel-1-Profi Sebastian Vettel empfindet einen Konflikt zwischen seinem Beruf und seinem Engagement für den Umweltschutz.

«Ein Auto zu fahren, ist meine Leidenschaft, und jedes Mal, wenn ich in ein Auto steige, liebe ich es», sagte Vettel in der Talksendung «Question Time» beim britischen Sender BBC. «Wenn ich aus dem Auto aussteige, denke ich natürlich auch: Ist das etwas, was wir machen sollten – um die Welt reisen und Ressourcen verschwenden?»

Sebastian Vettel: «Ich mache mir Sorgen um die Zukunft»

Auf die Frage der BBC-Moderatorin, ob er als Fahrer der Formel 1, «einer der am meisten Benzin verschwendenden Sportarten», nicht ein Heuchler sei, stimmte Sebastian Vettel zu. «Da haben sie Recht», sagte der 34-Jährige.

«Ich bin kein Heiliger, ich mache mir Sorgen um die Zukunft. Die Fragen um Energie und die Abhängigkeit von Energie beschäftigen mich. Wir müssen aufhören, von Energie abhängig zu sein. Und das können wir, es gibt Lösungen dafür.»

Sebastian Vettel
Aston-Martin-Fahrer Sebastian Vettel (vorderes Auto) spricht gesellschaftliche Probleme öffentlich an. Wegen seiner Tätigkeit als Formel-1-Fahrer muss sich der Deutsche aber immer wieder dem Vorwurf der Heuchlerei stellen.
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Zuletzt macht der vierfache Weltmeister beim GP in Miami auf den steigenden Meeresspiegel aufmerksam.
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Beim GP von Ungarn 2021 zeigt sich Sebastian Vettel in einem Regenbogen-Shirt.

Mit Blick auf seinen Beruf als Rennfahrer warb Vettel allerdings um Verständnis. «Auf der anderen Seite unterhalten wir die Leute auch», sagte der Aston-Martin-Pilot. «Während der Corona-Pandemie waren wir eine der ersten Sportarten, die wieder losgelegt haben. Als allen der Kopf explodiert ist, gab es wieder Formel-1-Rennen im Fernsehen.»

Seinen Teil zum Umweltschutz beitragen

Gleichzeitig stelle er sich selbst viele Fragen und versuche seinen Teil zum Umweltschutz beizutragen. «Ich frage mich: Muss ich jedes Mal ein Flugzeug nehmen», sagte Vettel. «Nicht, wenn ich mit dem Auto fahren kann. Es gibt Dinge, die ich kontrollieren kann, und andere Dinge, die ausserhalb meiner Kontrolle liegen.»

Ist Sebastian Vettel in Bezug auf Umweltschutz trotz seines Berufs als Formel-1-Fahrer glaubwürdig?

Mit Blick auf russisches Gas sagte Vettel, Deutschland hätte die Bedrohung schon vor langer Zeit erkennen müssen. «Wir sollten nicht davon abhängig sein. Wir müssen in den nächsten Gang schalten und uns bereit machen für die Zukunft», sagte der Weltmeister der Jahre 2010 bis 2013. «Und wir müssen sicherstellen, dass wir auf einem Planeten leben, der morgen noch so angenehm ist wie heute.»

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