Noch ist keine Entscheidung gefallen, ob Audi und Porsche in die Formel 1 einsteigen. Aber die Anzeichen verdichten sich: Aus Sauber könnte bald Audi werden.
Alfa Romeo Sauber Bottas
Valtteri Bottas (Alfa Romeo Sauber) beim Training zum Australien-GP der Formel 1. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Audi und Porsche stehen wohl vor einem Einstieg in die Formel 1.
  • Porsche soll Motoren-Lieferant für das Weltmeister-Team Red Bull werden.
  • Aus Alfa-Sauber könnte schon bald das neue Audi-Werksteam entstehen.
Ad

Tritt Red Bull in der Formel 1 in Zukunft mit Porsche-Motoren an? Die mit Spannung erwartete Entscheidung über einen F1-Einstieg hat der VW-Konzern am Donnerstag vertagt. Erst in einigen Monaten ist mit einer finalen Antwort zu rechnen.

Würden Sie Audi und Porsche gerne in der Formel 1 sehen?

Der Grund dafür ist einfach: Bei VW möchte man auf das endgültige Motoren-Reglement warten, das in der Formel 1 ab 2026 gelten soll. Grundsätzlich bestehe aber Interesse, mit Audi und Porsche gleich zwei Marken in die Königsklasse zu bringen.

Audi zu Sauber und Porsche zu Red Bull?

Audi hatte zuletzt mit einem Einstieg bei McLaren geliebäugelt. Aber selbst ein Angebot von kolportierten 650 Millionen Franken wurde abgelehnt. Deshalb sehen sich die Ingolstädter nach einem neuen Partner um.

Alfa Romeo Sauber Zhou
Zhou Guanyu (Alfa Romeo Sauber) beim Saudi-Arabien-GP der Formel 1. - keystone

Und der dürfte laut «Auto Motor und Sport» in der Schweiz zuhause sein: Demnach soll Audi eine Übernahme von Sauber ins Auge gefasst haben. Die beiden Teams kennen sich – der Le-Mans-Renner von Audi entstand im Windkanal von Sauber in Hinwil.

Aktuell tritt Sauber unter dem Namen von Alfa Romeo mit Ferrari-Motoren an. In der Vergangenheit war Sauber aber schon einmal unter einem deutschen Banner unterwegs: Von 2006 bis 2009 stellte die Truppe aus Hinwil das Werksteam von BMW.

Und auch bei Red Bull beobachtet man die Situation, wie Teamchef Christian Horner bestätigt. «Es ist nur natürlich, dass wir mit ihnen in Diskussionen stehen», so der Bullen-Boss. Es seien tolle Neuigkeiten, dass sich die beiden Marken mit einem Einstieg befassen.

Christian Horner Red Bull
Christian Horner, Teamchef von Red Bull, beim Australien-GP der Formel 1. - keystone

Und Horner betont auch, dass eine Zusammenarbeit mit Porsche für sein Team sinnvoll wäre. «Es wäre leicht, mit einem Motoren-Hersteller zusammenzuarbeiten – vorausgesetzt, es ist der richtige Partner.»

Red Bull kümmert sich selbst um Motoren-Entwicklung

Aktuell steht das Team von Weltmeister Max Verstappen ohne Motoren-Lieferant da. Honda zog sich Ende 2021 aus der Formel-1-WM zurück. Die Honda-Motoren werden derzeit von Red Bull Powertrains mit japanischer Unterstützung betreut.

Red Bull Powertrains
Red Bull (li. Teamchef Christian Horner) baute in Milton Keynes eine neue Halle für die Motoren-Entwicklung. - Red Bull Content Pool

Die neue Motoren-Abteilung in Milton Keynes entwickle sich plangemäss, so Horner. «Wir haben grossartige Talente angezogen. Der erste Einzylinder-Entwicklungsmotor für die Regeln ab 2026 wird demnächst laufen. Ende Mai übersiedeln wir in die neue Anlage.»

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

Max VerstappenChampions LeagueAlfa RomeoFormel 1FerrariFrankenMcLarenHondaAugeBMWSauberAudiPorscheRed BullVolkswagen