Robert Kubica verunglückte 2007 in Kanada. Nur eine Saison später sorgte er dort für eine Sensation. Nun kehrt Kubica nach Montréal zurück.
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Der polnische F1-Fahrer Robert Kubica in Montreal. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Robert Kubica verunglückte 2007 in Kanada.
  • Dann folgte 2008 ein nie wieder erreichtes Erfolgserlebnis für den Polen.

Robert Kubica verunglückte 2007 in Kanada. Nur eine Saison später sorgte er dort für eine Sensation. Dann musste der Pole seine Formel-1-Karriere fast beenden. Nun kehrt Kubica nach Montréal zurück.

Mit der Schmonzette über die nach seinem einzigen Formel-1-Sieg in Kanada angeblich ungeöffnet gebliebene Champagnerflasche räumte Robert Kubica auf.

«Derjenige, der sich diese Geschichte ausgedacht hat, war 2008 wahrscheinlich nicht hier», sagte der Pole, der damals auf dem Circuit Gilles Villeneuve sensationell gewonnen und BMW-Sauber ein nie wieder erreichtes Erfolgserlebnis beschert hatte.

Podestpulle sei immer noch verkorkt

Der mittlerweile als Alfa Romeo firmierende Rennstall verschickte vor dem Grand Prix in Montréal nämlich eine Mitteilung, wonach Rober Kubica damals angeblich vor lauter Aufregung vergessen habe, den Schampus zu öffnen. Deshalb sei die Flasche in der Rennfabrik in Hinwil auch die einzige unter 27 Podestpullen, die immer noch verkorkt sei.

«Ich wusste nichts davon, dass diese Legende in der Fabrik umgeht», meinte Williams-Pilot Kubica. Er googelte sogar ein Video von der Feier auf dem Podium, machte einen Screenshot davon und verschickte das Beweisfoto.

Zwist um Flasche

Die kleine Unruhe war völlig umsonst. Denn Robert Kubica war offenbar nicht mit der gesamten von Alfa Romeo in Umlauf gebrachten Geschichte bekannt. Der heute mit Ferrari kooperierende Rennstall stellte im selben Schreiben klar, dass sich die Erzählung so nicht zugetragen hat.

Nach einem Zwist, wem die von Kubica auf dem Podium tatsächlich entkorkte Champagnerflasche nun gehöre, bekam BMW das Original. Für Sauber blieb die verkorkte Nachbildung.

Kanada besonderer Platz in Karriere von Robert Kubica

Kubica ist geradeaus. Das zeigte nicht zuletzt seine Reaktion auf die Champagnerkorken-Schmonzette. Und Kanada wird in seinem Leben immer einen besonderen Platz einnehmen. 2007 hatte er sich hier bei einem schweren Unfall mit seinem BMW-Sauber überschlagen.

Der Wagen war Schrott, Kubica verletzte sich leicht. Das darauffolgende Rennen in den USA liess er aus Vorsicht aus, stattdessen feierte der spätere viermalige Weltmeister Sebastian Vettel sein Debüt.

«Ich würde mir wünschen, mein Unfall 2007 in Kanada war die schlimmste Erinnerung meines Lebens. Leider ist dem nicht so», erzählte der 34-Jährige. Kubica galt einmal als kommender Weltmeister, besass für 2012 dem Vernehmen nach schon eine Abmachung mit Ferrari.

Doch dann verunglückte er 2011 bei einer Rallye in Italien. Eine Leitplanke bohrte sich in sein Auto, in einer Notoperation konnte sein rechter Arm noch gerettet werden. Wenn Kubica vor einem sitzt, sieht man den von Narben gezeichneten, dürren Arm.

Noch keine Punkte

Sein Comeback beim Hinterbänklerteam Williams in dieser Saison war dennoch märchenhaft. Die derzeitige Verfassung des ehemaligen Weltmeisterteams gleicht hingegen einem Albtraum und nagt an einem ehrgeizigen Rennfahrer. Kubica und sein Stallrivale George Russell haben in diesem Jahr noch keinen Punkt geholt, 2018 waren es gerade einmal sieben.

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