Red Bull gewinnt den GP in Bahrain in überlegener Manier. Thema bleibt aber weiterhin Teamchef Christian Horner. Verstappen-Papa Jos geht ihn öffentlich an.
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Jos Verstappen (r), Vater von Max, will bei Red Bull den Rücktritt von Teamchef Christian Horner. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Jos Verstappen greift Red-Bull-Teamchef Christian Horner öffentlich an.
  • Bleibt der Brite im Amt, werde der Rennstall explodieren.
  • Horner stellt klar, fest mit seinem Verbleib bei den Österreichern zu rechnen.
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Doppelsieg in Bahrain, doch der Streit bei Red Bull geht in die nächste Runde.

Jos Verstappen, Vater von Dreifach-Weltmeister Max, teilt öffentlich gegen den angezählten Teamchef Christian Horner aus!

Der Brite steht unter Beschuss, nachdem ihm eine Mitarbeiterin unangemessenes Verhalten vorgeworfen hatte. Nach einer Untersuchung wurde Horner am Mittwoch zwar freigesprochen. Dennoch: Sein Verbleib bei Red Bull gefällt längst nicht jedem.

Jos Verstappen: Situation bei Red Bull «wird explodieren»

«Das Team ist in Gefahr, auseinandergerissen zu werden», sagt Verstappen-Papa Jos nach dem Sieg seines Sohnes in Bahrain gegenüber der «Daily Mail». «So kann es nicht weitergehen. Es wird explodieren. Er spielt das Opfer, dabei ist er derjenige, der die Probleme verursacht.»

Dass es zwischen dem Verstappen-Clan und Horner knistert, ist nichts Neues. Anders die öffentlich kritischen Worte von Jos Verstappen. Der 51-jährige Niederländer legt Horner den Rücktritt nahe: «Solange er im Amt ist, gibt es hier Spannungen.»

Anschuldigungen, wonach er Horner aus dem Red-Bull-Rennstall treiben wolle, streitet Jos ab. «Das würde keinen Sinn ergeben. Wieso sollte ich das tun, wenn es Max hier so gut läuft?»

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Red Bull feiert mit Max Verstappen und Sergio Pérez in Bahrain einen überlegenen Doppelsieg. Hinter den Kulissen läufts alles andere als rund. - keystone

Red Bull zeigte sich in den letzten Tagen bemüht, die teaminternen Sorgen und Spannungen herunterzuspielen. Auch Max Verstappen wollte sich in Interviews nichts anmerken lassen. Doch hinter den Kulissen brodelt es gewaltig.

Sollte Christian Horner bei Red Bull zurücktreten?

Nachdem die Konkurrenz in der Formel 1 mehr Transparenz gefordert hatte, wurden Chats und Bilder öffentlich, die Horner der betroffenen Mitarbeiterin gesendet haben soll. Die Echtheit kann nicht bestätigt werden – trotzdem nimmt der Ruf von Horner und Red Bull weiterhin grossen Schaden. Horner hat die Anschuldigungen stets abgestritten.

Horner hat kein Interesse am Rücktritt

«Natürlich war es nicht angenehm, diese ungewollte Aufmerksamkeit», sagte der RB-Teamchef nach dem Doppelsieg zum Saisonauftakt. Er werde nicht kommentieren, welche Motive die Person haben könnte, die das gemacht habe.

Der Teamchef geht weiter stark von seinem Verbleib beim österreichischen Rennstall aus: «Absolut, sonst wäre ich nicht hier», sagte er. «Mein Fokus ist auf dem Team, meiner Familie und den Rennen.»

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Als wäre nichts gewesen: Christian Horner, Teamchef bei Red Bull, und Ehefrau Geri Halliwell in Bahrain. - keystone

«Ich habe die Unterstützung einer unglaublichen Familie, einer unglaublichen Frau, eines unglaublichen Teams und von jedem in diesem Team», betonte Horner. Von seiner Frau, dem Ex-Spice-Girl Geri Halliwell, hatte er nach dem Bahrain-GP vor Kameras einen Kuss bekommen. Die beiden zeigten sich – trotz allem drumherum – vereint.

Weniger harmonisch geht es beim Energy-Drink-Konzern zu und her. Die Causa Horner dürfte auch in den kommenden Tagen und beim GP von Saudi-Arabien nächstes Wochenende Gesprächsthema Nummer eins bleiben. Erst recht, wenn der Streit nun auch öffentlich ausgetragen wird.

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