Die Frauen-Rennserie W Series sollte die nächste Rennfahrerin in der Formel 1 hervorbringen. Nach nur drei Saisons – eine davon verkürzt – ist die Serie pleite.
W Series Insolvenz
Die W Series muss Insolvenz anmelden. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Frauen-Rennserie W Series musste am Mittwoch Insolvenz anmelden.
  • Schon die Saison 2022 war aus finanziellen Gründen abgebrochen worden.
  • Jamie Chadwick gewann alle drei Meistertitel in der Frauen-Serie.

Das ambitionierte Projekt W Series ist gescheitert: Die 2019 ins Leben gerufene Frauen-Rennserie musste Konkurs anmelden. Das berichten mehrere britische Medien übereinstimmend. Demnach habe am Mittwoch das Insolvenzverfahren begonnen.

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Schon zuvor waren heftige Zweifel an der Zukunft der Rennserie aufgekommen. Die Saison 2022 hatte aus finanziellen Gründen vorzeitig beendet werden müssen. Für 2023 gab es keine Kommunikation über weitere Pläne.

In ihren drei Saisons hatte die Frauen-Serie nur eine Meisterin: Jamie Chadwick dominierte nach Belieben und gewann 11 der 21 insgesamt ausgetragenen Rennen. Aktuell fährt die Britin in der US-amerikanischen Indy-NXT-Serie und liegt dort auf Rang 17.

Jamie Chadwick W Series
Jamie Chadwick bleibt die einzige Meisterin in der Geschichte der W Series. - WSeries.com

Die Konkursverwalter beginnen nun mit der Abwicklung des Unternehmens hinter der Rennserie. Man wolle «alle Möglichkeiten ausloten, damit die W Series in Zukunft wieder aufgenommen werden kann.»

Formel 1 lancierte bereits Nachfolge-Projekt

Die Formel 1 hatte selbst in dieser Saison eine eigene Meisterschaft mit ähnlicher Prämisse ins Leben gerufen: In der «F1 Academy» fahren ebenfalls ausschliesslich Frauen. Allerdings wird mit Formel-4-Fahrzeugen gefahren. Die W Series setzte auf Formula-Regional-Autos.

Lena Bühler F1 Academy
Die Schweizerin Lena Bühler startet 2023 in der F1 Academy-Serie. - F1 Academy

Zudem müssen die Pilotinnen in der F1 Academy einen Teil des Budgets – rund 150'000 Franken – selbst stemmen. Auch darin unterscheidet sich das F1-Projekt vom Vorgänger: In der W Series finanzierte die Rennserie selbst die Cockpits.

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