Kein Geld mehr: W Series muss Saison abbrechen – Titel an Chadwick

Die W Series schliesst – vorerst nur für 2022 – ihre Pforten: Die Frauen-Rennserie wird ihre letzten geplanten Rennwochenenden in den USA und Mexiko nicht austragen. Aus Kostengründen fallen die beiden Stationen in Austin und Mexico-City aus.

Damit steht Jamie Chadwick in der dritten W-Series-Saison zum dritten Mal als Meisterin fest. Die Britin hatte fünf der sieben absolvierten Rennen gewonnen und stand einmal als Zweite auf dem Podest. Beim letzten Rennen in Singapur schied Chadwick aus.

Schon vor dem Singapur-Wochenende war durchgesickert, dass die Frauen-Rennserie finanziell in Schieflage geraten ist. Der englische «Telegraph» hatte damals Schulden in Höhe von acht Millionen Franken kolportiert.

Serien-Chefin Catherine Bond Muir hatte sich damals noch optimistisch gezeigt. «Wir führen viele Gespräche, ich bin sehr optimistisch. Wir mussten schon vom ersten Tag an kämpfen. Es war immer schwierig, aber wir sind Kämpfer», so Bond Muir zum «Telegraph».

Nun konzentriert sich der Kampf offenbar auf die kommende Saison, die bei weitem noch nicht gesichert ist. «Wir konzentrieren uns auf die langfristige Finanzierung, um die Gesundheit der W Series zu sichern», heisst es seitens der Rennserie.

Die 2019 lancierte Frauen-Meisterschaft hatte die Mission, eine Rennfahrerin in die Formel 1 zu bringen. Bisher hat man das selbstgesteckte Ziel aber klar verfehlt. Keine Teilnehmerin der bisher drei Saisons hat den Sprung in eine höherklassige Formel-Rennserie geschafft.

Auch Dreifach-Meisterin Chadwick konnte 2020 in der Formula-Regional-EM nicht überzeugen. 2023 wird die Britin wohl in der IndyCar-Nachwuchsserie Indy Lights an den Start gehen. Dort absolvierte Chadwick kürzlich einen Test für das Andretti-Team.