Eine ungestüme Aktion von Johann Zarco hätte in der MotoGP beinahe eine Katastrophe ausgelöst. Sein «Opfer» Franco Morbidelli tobt nach dem Horror-Crash.
MotoGP
Johann Zarco und Franco Morbidelli kollidieren im MotoGP-Rennen in Österreich. - Screenshot Twitter / @ainurohman
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Das Wichtigste in Kürze

  • Nur knapp entgeht die MotoGP beim Österreich-GP einer Tragödie.
  • Ein ungestümes Manöver von Johann Zarco löst einen folgenschweren Sturz aus.
  • Sturzopfer Franco Morbidelli beschimpft den Franzosen als «halben Mörder».

Zentimeter haben gefehlt, und der Österreich-GP der MotoGP wäre am Sonntag zur Tragödie verkommen. Die Motorräder von Johann Zarco und Franco Morbidelli wurden nach einer Kollision der beiden zu Geschossen.

Nur knapp verfehlte das Bike von Morbidelli seinen Yamaha-Markenkollegen Valentino Rossi. Dessen Teamkollege Maverick Vinales musste sich ducken, um nicht von Zarcos Ducati getroffen zu werden.

Sind Töff-Rennen zu gefährlich?

Den schockierenden Szenen auf dem Red-Bull-Ring war eine ungestüme Aktion des Franzosen vorangegangen. Zarco hatte Morbidelli bei der Anfahrt zu Kurve drei überholt und zog vor ihm auf die Rennlinie.

Dort hatte der Italo-Brasilianer keinen Platz und prallte hinten auf die Avintia-Ducati des Ex-Moto2-Weltmeisters. Das löste eine Kettenreaktion aus, die an den Formel-1-Unfall von Nick Heidfeld und Takuma Sato 2002 an gleicher Stelle erinnerte.

Nick Heidfeld (Sauber) prallt nach einem Dreher rücklings gegen Takuma Sato (Jordan).

Morbidelli musste zunächst an Ort und Stelle von den Sanitätern versorgt werden, konnte die Clinica Mobile aber bald verlassen. Wenig später zeigte ein Foto auf dem Twitter-Account seines Petronas-Teams den Piloten wieder in der Box. Gegenüber den italienischen Medien zeigte sich Morbidelli aber ungehalten.

Franco Morbidelli MotoGP
Franco Morbidelli nach seinem Horrorsturz beim Österreich-GP der MotoGP an der Box seines Petronas-Teams. - Twitter/@sepangracing

Gefährliche Szenen mit Zarco in der MotoGP

«Angesichts des Unfalls, den ich hatte, geht es mir gut – Zarco ist ein halber Mörder!», schimpfte der 25-Jährige ins Mikrofon von «Sky Sport». «Wenn man bei 300 Stundenkilometern so bremst, hat man offenbar nicht viel Liebe für sich und seine Konkurrenten.»

«Es war sehr gefährlich für mich, für ihn, aber auch für Valentino Rossi und Maverick Vinales», so Morbidelli. «Ich hoffe sehr, dass ihm dieser Unfall zu denken gibt.» Erst vor einer Woche beim Tschechien-GP der MotoGP war Zarco in einen Unfall verwickelt. Der Franzose kollidierte dort mit Pol Espargaro, der danach im Kiesbett landete.

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