Um Kosten zu sparen, beschränkte die Formel 1 die Entwicklung für die Saison 2021. Neue Regeln gab es trotzdem – und die schaden vor allem Mercedes.
Lewis Hamilton Mercedes Bahrain
Lewis Hamilton (Mercedes) beim Bahrain-GP der Formel 1. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Lewis Hamilton beschert Mercedes beim Formel-1-Saisonauftakt in Bahrain den Sieg.
  • Dennoch sieht man sich beim Weltmeister-Team durch neue Regeln benachteiligt.
  • Das Problem: Die Lösungen der Konkurrenz kopieren ist keine Option.

Die grosse Regel-Revolution musste die Formel 1 um ein Jahr verschieben. Für die Saison 2021 hielt man an den Vorjahres-Autos fest – die Weiterentwicklung wurde stark eingeschränkt. Am Regelwerk wurde dennoch geschraubt – und das hat Folgen.

Besonders eine Regel wirkt sich stark auf zumindest zwei der zehn Teams aus. Denn 2021 wurde der Unterboden vor den Hinterrädern stark beschnitten. Genau in diesem Bereich generierten die Teams zuletzt grosse Teile ihres Abtriebs.

Mercedes kann Red-Bull-Weg nicht gehen

Darunter leiden vor allem Mercedes und Aston Martin, die auf langen Radstand und eine flache Neigung setzen. Am anderen Ende des Spektrums steht seit Jahren Red Bull, wo man auf ein hochstehendes Heck vertraut.

Mercedes Lewis Hamilton
Der Mercedes von Lewis Hamilton weist eine geringere Neigung auf als die Konkurrenz.
Red Bull Max Verstappen
Zum Vergleich: Das Heck am Red Bull RB16B von Max Verstappen ist deutlich steiler angestellt.

Bei Mercedes weiss man: Die neue Regel schadet dem Weltmeister-Team mehr als der Konkurrenz. Und das Heck einfach steiler anstellen als bisher ist keine Option – dafür müsste das gesamte Fahrzeug-Konzept angepasst werden.

Chef-Ingenieur Andrew Shovlin hält das für keinen gangbaren Weg. «Wir können das Heck nicht einfach 30 Millimeter höher stellen und damit arbeiten», so Shovlin. «Dann können wir die Saison abschreiben. Wir würden so viel dadurch verlieren.»

Neues Auto trotzdem WM-Titel-Material?

Dass die High-Rake-Variante von Red Bull besser mit den neuen Regeln klarkomme, hält der Mercedes-Ingenieur für «gut möglich. Letztes Jahr waren wir ein Stück voran – das ist jetzt nicht mehr der Fall.»

Lewis Hamilton Mercedes Bahrain
Lewis Hamilton (Mercedes) feiert seinen Sieg beim Bahrain-GP der Formel 1. - keystone

Trotzdem bleibt Shovlin optimistisch. «Wir haben ein Auto, dass den WM-Titel holen könnte, wenn wir clevere Entscheidungen treffen. Wir müssen gut arbeiten – und zwar das ganze Jahr über.»

Wer holt 2021 den Weltmeistertitel in der Formel 1?

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