Mit Rang vier holt George Russell für Mercedes in Imola zumindest ein achtbares Ergebnis. Aber der Brite leidet unter dem enormen Porpoising an seinem W13.
Am Mercedes W13 von Lewis Hamilton ist das Porpoising genannte Hüpfen deutlich zu erkennen. - Twitter/@F1Moments6
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Das Wichtigste in Kürze

  • George Russell schafft es beim Imola-GP der Formel 1 auf den vierten Platz.
  • Der Brite hat allerdings mit einem stark hüpfenden Mercedes W13 zu kämpfen.
  • Das Problem sorgt beim 24-Jährigen sogar schon für Rückenschmerzen.

Es war das grosse Thema nach den ersten Testfahrten der Formel 1 in der neuen Ära: Auf den Geraden fangen die Autos zu hüpfen an! Das Phänomen nennt sich «Porpoising», nach dem englischen Begriff für den Schweinswal.

Schafft Mercedes in dieser Saison noch die Trendwende?

Mit steigendem Tempo steigt der Abtrieb, das Auto wird näher an den Asphalt gedrückt. Wird ein kritischer Punkt erreicht, reisst der Luftstrom unter dem Auto ab, der Abtrieb ebenfalls. Das Auto schnellt in die Höhe und der Kreislauf beginnt von Neuem.

Kaum ein Auto hüpft so wie der Mercedes

Nicht alle Teams haben im gleichen Ausmass mit dem Hüpfen zu kämpfen. Red Bull, McLaren oder Alfa-Sauber sind praktisch nicht betroffen. Ferrari leidet dagegen unter dem Porpoising – aber bei weitem nicht so stark wie Mercedes.

Kaum ein Auto hüpft auf den Geraden so viel wie der Mercedes W13 – und das macht sich bemerkbar: Neuzugang George Russell klagt wegen der Hopserei nach seinem vierten Platz in Imola über Rücken- und Brustschmerzen.

George Russell Mercedes Imola
George Russell (Mercedes) beim Imola-GP der Formel 1. - keystone

«Das Hüpfen raubt einem wirklich den Atem», gesteht der WM-Vierte. «Ich hoffe sehr, dass wir eine Lösung dafür finden, und die anderen Teams auch. Für die Fahrer ist das nämlich nicht langfristig auszuhalten.»

«Habe mit dem Rücken zu kämpfen»

Nach vier Rennwochenenden stellen sich beim 24-Jährigen anhaltende Beschwerden ein. «Das ist das erste Wochenende, an dem ich wirklich mit dem Rücken zu kämpfen habe. Und ich habe Brustschmerzen, weil das Hüpfen so extrem ist. Aber das müssen wir aushalten.»

George Russell Mercedes Imola
George Russell (Mercedes) beim Training zum Imola-GP der Formel 1. - dpa

Trotz der Probleme zeigt der Mercedes-Neuzugang einen starken Saisonstart. Russell schaffte es bei allen vier Saisonrennen in die Top Five, stand in Melbourne sogar auf dem Podest. Damit ist er WM-Vierter, deutlich vor seinem Teamkollegen Lewis Hamilton.

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