Nach acht dominanten Jahren ist Mercedes in der Formel 1 ins Hintertreffen geraten. Zuletzt verliessen Top-Ingenieure das Team – für Toto Wolff keine Ausrede.
Lewis Hamilton Mercedes Imola
Lewis Hamilton (Mercedes) beim Imola-GP der Formel 1. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Mercedes ist in der Formel 1 derzeit nur die drittstärkste Kraft.
  • Teamchef Toto Wolff sieht den Grund dafür nicht in den Ingenieurs-Abgängen.
  • Mehrere Top-Mitarbeiter haben das Team zuletzt verlassen.

Es sind magere Zeiten für das sonst so erfolgsverwöhnte Mercedes-Team: Nach vier Saison-Rennen spielt man im Kampf um den WM-Titel der Formel 1 nur eine Statisten-Rolle. Rekordweltmeister Lewis Hamilton kann von Siegen derzeit nur träumen.

Schafft Mercedes in dieser Saison noch den Anschluss an die Spitze?

Nach acht Titel-Triumphen en suite ist Mercedes in der neuen Formel-1-Ära hinter Ferrari und Red Bull zurückgefallen. Teamchef Toto Wolff will das aber nicht nur auf die vielen Veränderungen im Silberpfeil-Werk in Brackley zurückführen.

Abgänge bei Mercedes kein Grund für Krise

«Es ist ein normaler Zyklus», beschwichtigt der Österreicher gegenüber «Motorsport.com». «Ross Brawn ist gegangen, Paddy Lowe ist gegangen. Und trotzdem haben wir sechs, sieben WM-Titel geholt», erinnert Wolff.

Mercedes Toto Wolff
Toto Wolff, Teamchef von Mercedes, beim Imola-GP. - keystone

Die jüngsten Änderungen betrafen etwa den Abschied von Motoren-Chef Andy Cowell. Auch der langjährige Chef-Ingenieur James Allison hat sich aus seiner Rolle zurückgezogen. Das sei aber nicht der Grund für die Formkrise der Silberpfeile.

«All die jungen Leute streben nach oben, und sie waren bei den Autos in den letzten Jahren die Entscheidungsträger. Wir haben niemanden verloren, bei dem ich zu mir selbst sagen würde: ‹Das war wirklich, wirklich kontraproduktiv›.»

«Könnte mir niemand besseren vorstellen»

Der Österreicher sieht das Positive an den Entwicklungen bei Mercedes. «Die Leute, die ich bei uns auf dem Campus sehe, sind sehr jung, gut ausgebildet und motiviert. Sie wollen die Dinge nicht so lassen, wie sie sind», meint Wolff.

George Russell Mercedes
George Russell (Mercedes) beim Imola-GP der Formel 1. - dpa

«Ich könnte mir niemand besseren vorstellen als die Mannschaft, die ich um mich herum habe. Und das sage ich nicht einfach so – es ist das, was ich wirklich glaube», versichert der Erfolgs-Teamchef.

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