McLaren holt IndyCar-Champion Alex Palou – trotz gültigem Vertrag

Während McLaren in der Formel 1 nach einem schwachen Saisonstart um Anschluss kämpft, zählt man andernorts zu den Top-Teams: Der englische Traditionsrennstall hat mit Pato O'Ward ein heisses Eisen im IndyCar-Titelkampf.

Parallel dazu arbeitet man daran, sich für die Zukunft neu aufzustellen: Ab der nächsten IndyCar-Saison will das McLaren-Team drei statt bisher zwei Autos an den Start bringen. Für den bisherigen Stammfahrer Felix Rosenqvist ist wohl kein Platz mehr.

Stattdessen holte Arrow-McLaren schon vor Wochen den Ex-Formel-1-Fahrer und früheren Indy-500-Sieger Alexander Rossi. Und am Dienstag verkündete man die Verpflichtung des amtierenden IndyCar-Champions Alex Palou.

Aber während der Wechsel von Andretti-Star Rossi in trockenen Tüchern ist, könnte jener von Palou zum Chaos werden. Wenige Stunden vor der McLaren-Bekanntgabe hatte Palous aktuelles Team Chip Ganassi Racing die Vertragsverlängerung via Option vermeldet.

In der Mitteilung war auch ein Zitat des Spaniers enthalten, wie sehr er sich freue, weiter für Ganassi zu fahren. Dumm nur, dass Palou dieses Zitat offenbar nie abgegeben hat, wie er wenig später behauptete. Stattdessen freute er sich via Twitter, künftig für McLaren zu fahren.

Jetzt droht der IndyCar-Serie ein Rechtsstreit zwischen den beiden Teams. Schon am Wochenende sollte Palou wieder für Ganassi im Cockpit sitzen. Noch ist unklar, ob das angesichts der Wechsel-Saga auch so passiert.

Kurios: McLaren hat nicht bekanntgegeben, in welcher Serie Palou künftig für das Team fahren soll. Eine Formel-1-Superlizenz hätte der Spanier, falls das Cockpit von Daniel Ricciardo doch noch frei werden sollte ...