Die Motorsport-Welt trauert um Jason Dupasquier (†19). Der Tod des Töff-Talents erinnert auf brutale Weise daran, dass die Gefahr im Rennsport immer mitfährt.
Jason Dupasquier Moto3 MotoGP
Jason Dupasquier (†19) ist tot. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Motorsport-Welt trauert um das Schweizer Motorrad-Talent Jason Dupasquier (†19).
  • Sein tragischer Tod macht einmal mehr deutlich, dass der Motorsport gefährlich bleibt.
  • Trotz aller Sicherheitsfortschritte bleibt das Risiko ein stetiger Begleiter.

Im Motorsport entscheiden manchmal Tausendstelsekunden oder Millimeter nicht nur über Sieg oder Niederlage, sondern über Leben und Tod. Triumph und Tragödie liegen nirgends so nahe beieinander wie auf der Rennstrecke.

Die grossen Fortschritte, die der Motorsport in den letzten Jahrzehnten in Sachen Sicherheit gemacht haben, senken das Risiko. Manchmal vergisst man für eine Zeit vielleicht sogar, dass der Tod immer noch mitfährt.

Motorsport bleibt ein Leben im Grenzbereich

Am Samstag ist die Illusion vom sicheren Motorsport einmal mehr auf grausame Weise in sich zusammengefallen. Jeder Rennsport-Fan kennt sie – die quälenden Minuten, die zu Stunden werden, wenn ein Fahrer auf der Strecke behandelt wird.

Manchmal geht es glimpflich aus – wie etwa 2020 auf dem Red Bull Ring. Da hatten die Zweirad-Asse gleich bei zwei Horror-Unfällen alles Glück der Welt. Am Samstag hat Jason Dupasquier genau dieses Glück gefehlt.

Jason Dupasquier Moto3
Jason Dupasquier wird nach seinem Unfall im Qualifying zum Moto3-Rennen in Mugello auf der Strecke behandelt. - keystone

Der tragische Tod der grössten Schweizer Motorrad-Hoffnung unterstreicht eindrücklich: Motorsport bleibt ein Leben im Grenzbereich. Jeder, der ins Cockpit oder aufs Motorrad steigt, kennt und akzeptiert das Risiko. Manchmal wird die grosse Leidenschaft mit dem höchsten Preis bezahlt.

Das Risiko lässt sich nicht eliminieren

Rund um den Rennsport – egal, ob auf zwei oder vier Rädern – nimmt die Sicherheit stetig zu. Grössere Auslaufzonen, bessere Schutzkleidung, immer intelligentere Fangzäune senken das Risiko.

Die MotoGP erinnert mit einer Schweigeminute an den verstorbenen Schweizer Jungstar Jason Dupasquier (†19). - BT Sport

Eliminieren lässt es sich nicht. Das wusste Jason Dupasquier, das wusste Anthoine Hubert, das wussten Luis Salom, Marco Simoncelli, Jules Bianchi. Im Motorsport fährt das Risiko immer mit.

Jason Dupasquier Moto3
Am 30. Mai 2021 erliegt Jason Dupasquier (†19) den Verletzungen, die er am Vortag bei einem Unfall im Qualifying der Moto3 in Mugello erlitten hatte.
Anthoine Hubert
Am 31. August 2019 stirbt Anthoine Hubert (†22) bei einer High-Speed-Kollision im Formel-2-Rennen von Spa-Francorchamps.
Luis Salom
Am 3. Juni 2016 stürzt Luis Salom (†24) im Training zum Spanien-GP der Moto2. Er wird von seinem Motorrad getroffen und tödlich verletzt.
Justin Wilson
Am 24. August 2015 wird Justin Wilson (†37) bei einem IndyCar-Rennen von Trümmerteilen am Kopf getroffen und tödlich verletzt.
Jules Bianchi
Am 5. Oktober 2014 verunfallt Jules Bianchi (†25) im regennassen Suzuka-GP. Er erleidet schwerste Kopfverletzungen und stirbt nach neun Monaten im Koma.

Ruhe in Frieden, Jason Dupasquier.

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