Formel 1: Thailand bemüht sich um einen Platz im GP-Kalender

Die Formel 1 könnte in naher Zukunft eine weitere Station in Südostasien zum Kalender hinzufügen: Medienberichten zufolge bemüht sich Thailand um die Austragung eines Grand Prix bereits in den nächsten Jahren. Es ist nicht das erste Mal, dass ein Formel-1-Rennen in Thailand thematisiert wird.

Bereits 2014 sollte die Motorsport-Königsklasse in den Strassen von Bangkok gastieren. Diese Pläne fielen allerdings dem Militär-Putsch im Mai des gleichen Jahres zum Opfer. Nach einer sechs Monate andauernden Regierungskrise übernahm das Militär damals die Macht im Land. Die Pläne für ein F1-Gastspiel fielen ins Wasser.

Zehn Jahre später nimmt Thailand nun offenbar einen neuen Anlauf. Formel-1-CEO Stefano Domenicali hat sich mit dem umstrittenen thailändischen Premierminister Srettha Thavisin getroffen. Thavisin teilte Fotos von dem Treffen auf seinem Twitter-Account und betonte die F1-Ambitionen seines Landes.

«Thailand hat das Potenzial, die Formel 1 in Bangkok willkommen zu heissen», schreibt Thavisin zu den Bildern. Ein Gastspiel der Motorsport-Königsklasse in Bangkok sei für beide Seiten ein Gewinn. «Ich bin zuversichtlich, dass unser Land als Gastgeber einen grossen Eindruck hinterlassen wird.»

Wenig überraschend folgt auch ein möglicher Grand Prix in Thailand dem jüngsten Trend in der Weltmeisterschaft: Das Rennen soll auf einem temporären Stadtkurs in den Strassen von Bangkok stattfinden. Dabei hätte Thailand eine Rennstrecke mit der nötigen FIA-Lizenzierung für einen Formel-1-Grand-Prix.

Der 2014 eröffnete Buriram Circuit wurde von F1-Streckenguru Hermann Tilke entworfen und verfügt über die Grade-1-Lizenz der FIA. Eine Weltmeisterschaft gastiert dort bereits: Die MotoGP wird Ende Oktober wieder in Buriram fahren. Die Formel 1 hingegen soll in der knapp 400 Kilometer entfernten Hauptstadt Bangkok Station machen.