Formel 1: Ferrari-Star Vettel glaubt an WM-Wende 2020
Sebastian Vettel ist abermals am WM-Ziel gescheitert. 2020 unternimmt er im vorerst letzten Vertragsjahr der Formel 1 für Ferrari einen neuen Versuch.

Das Wichtigste in Kürze
- Sebastian Vettel scheitert auch im fünften Jahr für Ferrari am WM-Ziel.
- Die Formel 1 mit Ferrari denkt derzeit über eine Umbesetzung nach.
Längst wird über eine künftige Umbesetzung in Rot spekuliert. Es fällt der Name des sechsmaligen Weltmeisters. Sebastian Vettel begegnet den Spekulationen um einen möglichen Wechsel von Lewis Hamilton 2021 zu seinem derzeitigen Ferrari-Team mit Humor.
Ferrari-Fahrer im Privaten
«Ich glaube, er ist schon ein Ferrari-Fahrer. Er ist ein guter Kunde», meinte Vettel lachend über den privaten Fuhrpark des sechsmaligen Weltmeisters aus England.
Vettel hat auch nach dem Ende seiner Ferrari-Frustsaison in der Formel 1 den Humor nicht verloren. Aber auch nach fünf Jahren hat der Heppenheimer die Scuderia eben nicht zum Titel geführt. Und ausserdem hat er das direkte Teamduell mit seinem aufstrebenden Stallrivalen Charles Leclerc verloren.

Hamilton könnte dagegen schon Ende 2020 Michael Schumachers Marke von sieben WM-Titeln einstellen. Vettel lässt sich aber vom Gerede über eine Umbesetzung in Rot äusserlich nicht beeindrucken. Er glaubt an die Wende.
Steigerungspotenzial vorhanden
«Die Fabrik ist hellwach und wir hoffen, dass es nächstes Jahr genug ist», sagte Vettel. «Es gibt Potenzial, dass wir uns steigern können. Dass wir Kleinigkeiten besser machen können und müssen, die dann eine relativ grosse Auswirkung haben.» Die Arbeit bei Boxenstopps zum Beispiel, die Vettel erst wieder in Abu Dhabi Zeit kostete.
Erstmals seit seinem letzten Red-Bull-Jahr 2014 unterlag Vettel wieder in einem teaminternen Zweikampf. Leclerc schloss trotz Zitterns wegen falscher Angaben bei der Benzinmenge seine erste Ferrari-Saison als Vierter ab. Vettel hingegen wurde nur Fünfter.
Kritik an der Wagenkonsturktion
Auf dem mal wieder erhofften Weg zur WM muss Ferrari in der Formel 1 mit dem 2020er Modell richtig liegen. Teamchef Mattia Binotto räumte ein, dass die Scuderia den WM-Kampf gegen Mercedes mit der abgelaufenen Wagenkonstruktion verloren habe. Vor allem in den langsamen Kurven brauchte der SF90 viel zu lange.

Der 34-jährige Lewis Hamilton ist der Formel-1-Massstab. Trotz seiner Loyalität zu Mercedes soll er sich in diesem Jahr jedoch angeblich zweimal mit Fiat-Boss John Elkann getroffen haben. «Ich liebe es, da wo ich bin», sagt Hamilton.
«Deshalb wird es auch bestimmt keine schnelle Entscheidung geben, etwas anderes zu tun.» Dies sagte Hamilton über einen potenziellen Wechsel zur Scuderia 2021.
Viel Platz für Spekulationen
«Natürlich ist es aber nur klug und vernünftig für mich, sich hinzusetzen und darüber nachzudenken, was ich will.» Dies sagte er in seiner funkelnden WM-Nacht und entliess die Formel 1 in eine Winterpause mit viel Raum für Spekulationen.