Im Vorjahr machte Carlos Sainz bei Ferrari seinem Teamkollegen Charles Leclerc Konkurrenz. In der neuen Saison kann der Spanier noch nicht mithalten.
Ferrari Sainz Leclerc
Carlos Sainz (li.) kann bei Ferrari in dieser Saison noch nicht mit Charles Leclerc mithalten. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Ferrari hat in der Formel 1 mit Charles Leclerc ein heisses Eisen im WM-Feuer.
  • Bei Red Bull hatte man auf ein teaminternes Duell bei der Scuderia gehofft.
  • Aber: Carlos Sainz kann mit Leclerc bisher noch nicht mithalten.

Die Erwartungen an Carlos Sainz waren gross vor dem Saisonstart: Im Vorjahr überraschte die Nummer zwei bei Ferrari, liess in der Gesamtwertung sogar Charles Leclerc hinter sich. Sogar als WM-Geheimtipp wurde der Spanier gehandelt.

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Nach den ersten beiden Saisonrennen ist allerdings ersichtlich: Bisher ist Sainz nicht auf dem Niveau seines Teamkollegen. Leclerc war in Bahrain und Saudi-Arabien der schnellere der beiden Ferrari und hat sich in der WM in Pole-Position gebracht.

Auch in Australien ist Sainz bisher noch kein ernsthafter Gegner für Charles Leclerc. Zwar ist er im Training schnell – im Qualifying kommt er aber nicht über Startposition neun hinaus.

Sainz-Formkrise für Leclerc ein Vorteil

Was auf den ersten Blick nach einem Nachteil für die Scuderia klingt, sorgt auch bei der Konkurrenz für Stirnrunzeln. Das erklärt Red-Bull-Motorsportberater Helmut Marko gegenüber «Formel1.de».

Max Verstappen Helmut Marko
Red-Bull-Motorsportberater Helmut Marko im Gespräch mit Max Verstappen. - Red Bull Content Pool

«Ich habe gehofft, dass Sainz dieses Jahr wieder auf dem gleichen Niveau wie Leclerc ist», erklärt Marko. «Aber das hat man bei den Tests und auch im Rennen gesehen: Es fehlen ihm drei bis vier Zehntel.»

Carlos Sainz Ferrari Saudi-Arabien
Carlos Sainz (Ferrari) beim Saudi-Arabien-GP der Formel 1. - keystone

Warum das für Ferraris WM-Konkurrenten Red Bull ein Nachteil sein soll? «Wir haben geglaubt, dass die beiden Ferrari-Fahrer sich Punkte wegnehmen. Derzeit ist das nicht der Fall», so der Österreicher.

Red Bull hofft auf Duell bei Ferrari

Die Rechnung ist einfach: Ein teaminternes Duell bei der Scuderia hätte Weltmeister Max Verstappen genützt. Stattdessen dürfte man in Maranello im WM-Kampf nun klar auf Leclerc setzen. Also kein Vorteil für den Titelverteidiger.

Max Verstappen Formel 1
Max Verstappen (Red Bull Racing) beim Saudi-Arabien-GP der Formel 1. - keystone

Marko ist aber zuversichtlich, dass der Spanier seinem Team schon bald Kopfzerbrechen bereiten wird. «Er ist ein intelligenter, schneller Mann», so Marko über den früheren Red-Bull-Nachwuchsfahrer. «Er wird hoffentlich eine Steigerung bekommen.»

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