Ferrari: «Keine Hoffnung» nach Belgien-Pleite im Titelkampf

Es war eine Machtdemonstration, die Max Verstappen beim Belgien-GP abgeliefert hat: Von Startplatz 14 aus fuhr der Titelverteidiger bei seinem Heimrennen – seine Mutter ist Belgierin – souverän zum Sieg.

Mit dem Triumph in Spa-Francorchamps baut Verstappen seinen Vorsprung in der WM weiter aus. Titel-Rivale Charles Leclerc liegt schon 98 Zähler zurück, sogar Verstappens Teamkollege Sergio Perez ist vorbeigezogen.

Bei Ferrari macht sich angesichts der Red-Bull-Überlegenheit in Belgien langsam Resignation bereit. Teamchef Mattia Binotto glaubt nicht, dass die Bullen-Dominanz nur ein streckenbedingter Ausreisser gewesen ist.

«Ich glaube, dafür gibt es keine Hoffnung», meint Binotto nach der Enttäuschung in den Ardennen. «Da war ein grosser Unterschied zwischen uns und Red Bull an diesem Wochenende. Sie haben im Moment einfach ein schnelleres Auto als wir.»

In Spa brauche es eine effiziente Kombination aus Aerodynamik und Antriebsstrang. Das habe Red Bull besser geschafft als Ferrari. «Und nicht nur das: Sie waren auch in Sachen Reifenverschleiss besser als wir. Deshalb denke ich nicht, dass das ein Ausreisser war.»

Sind die Titelchancen von Leclerc damit bereits dahin? Binotto will sich noch nicht geschlagen geben. «Spa ist eine lange Strecke, das macht die Lücke grösser. Deshalb hoffen wir, dass wir in den nächsten Rennen näher dran sind.»

Die Chance zur Revanche gibt es schon an diesem Wochenende: Nach Belgien gastiert die Formel 1 in Holland, zum «echten» Heimrennen von Verstappen. «Auch dort wird der Reifenverschleiss wichtig sein», mahnt Binotto.