Im zweiten Jahr des Ground-Effect-Reglements zeichnet sich eine Konvergenz unter den Teams ab: Auch Ferrari verabschiedet sich von seiner Seitenkasten-Lösung.
Ferrari Formel 1
Ferrari ist mit seinem Einspruch gegen die Wertung des Melbourne-Rennens vor der FIA gescheitert. - Keystone
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Nach Mercedes plant auch Ferrari eine Abkehr von seinem Auto-Konzept.
  • Die Scuderia möchte beim Imola-GP ein überarbeitetes Aerodynamik-Paket einsetzen.
  • Die Badewannen-Seitenkästen, die vom Vorgänger übernommen wurden, haben ausgedient.

Schon seit Wochen steht fest: Mercedes wird sich von seinen «Zeropod»-Seitenkästen verabschieden und eine konventionellere Lösung erarbeiten. Die dürfte sich bei den erfolgreichen Konkurrenzteams Red Bull und Aston Martin anlehnen.

Trauen Sie Ferrari in der Saison 2023 den WM-Titel in der Formel 1 zu?

Und vor dem Australien-GP sickert nun durch, dass auch Ferrari offenbar einen Konzept-Wechsel plant. Wie die italienische Ausgabe von «Motorsport.com» berichtet, haben auch die «Badewannen»-Seitenkästen am SF-23 ausgedient.

Ferrari Formel 1 Leclerc
Charles Leclerc (Ferrari) beim Saudi-Arabien-GP der Formel 1. - keystone

Demnach soll schon beim Imola-Grand-Prix im Mai ein überarbeitetes Aerodynamik-Paket zur Verfügung stehen. Auch hier dürfte man sich an den Lösungen der Konkurrenz orientieren. Auf die «Badewannen» setzen nur Ferrari und Haas – mit mässigem Erfolg.

Ferrari baut (noch) keine Red-Bull-Kopie

Der Konzept-Wechsel bei der Scuderia soll mit dem grossen Problem an der «Roten Göttin» helfen: Aktuell verschlingt der SF-23 seine Reifen regelrecht. Auf eine schnelle Runde sind Charles Leclerc und Carlos Sainz konkurrenzfähig, im Renn-Tempo aber nicht mehr.

Eine Red-Bull-Kopie wird die B-Variante des neuen Roten Renners aber nicht. Dafür sind die beiden Aerodynamik-Konzepte zu unterschiedlich. Allerdings soll für 2024 eine Anpassung an die Red-Bull-Designphilosophie im Raum stehen.

Ferrari Frederic Vasseur
Der neue Teamchef von Ferrari, Frederic Vasseur. - Keystone

Unklar ist zudem, ob die Abkehr von der hauseigenen Lösung auch politische Gründe hat. Entstanden sind die Badewannen-Seitenkästen unter der Leitung von Mattia Binotto und Chef-Designer David Sanchez. Beide sind mittlerweile nicht mehr in Maranello tätig.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

Charles LeclercAston MartinCarlos SainzRed BullFerrariMercedes