Dominique Aegerter: «In der Superbike-WM sieht es schlecht aus»
Wie geht es mit Dominique Aegerter nach dem Yamaha-Aus weiter? Der Berner will in der Superbike-WM bleiben – die Chancen stehen allerdings nicht gut.

Das Wichtigste in Kürze
- Dominique Aegerter (34) verliert seinen Superbike-WM-Platz bei Yamaha.
- Für die kommende Saison muss sich der Berner jetzt neu aufstellen.
- Die Chancen für einen Verbleib in der WorldSBK stehen schlecht, so Aegerter.
Kurz nach dem Beginn der Sommerpause erfährt Dominique Aegerter von seinem Aus bei Yamaha. Nicht in einem persönlichen Gespräch oder am Telefon, sondern via Instagram: Der Hersteller präsentiert Supersport-WM-Leader Stefano Manzi als neuen Fahrer in Aegerters GRT-Yamaha-Team.
Für den zweifachen Supersport-Weltmeister ein herber Schlag – nicht nur wegen der persönlichen Enttäuschung. Auch sportlich muss sich der 34-Jährige nun neu aufstellen – und parallel die Saison erfolgreich zu Ende bringen.
«Mein Ziel ist klar, in den letzten Rennen bester Yamaha-Fahrer zu sein», erklärt Aegerter gegenüber Nau.ch.

«Wenn ich das schaffe, dann kann ich auch mit einem guten Gefühl Tschüss sagen», meint der Rohrbacher. «Ich werde mich wie immer gut vorbereiten und in den Rennen alles geben. Und ich hoffe natürlich, dass das Team und Yamaha das für mich auch machen», so der aktuelle WM-Zwölfte.
«In der Superbike-WM sieht es sehr schlecht aus»
An seinem Programm für die fünfwöchige Pause bis zum Magny-Cours-Wochenende ändert sich zunächst nichts. «Ich hoffe natürlich, dass ich teilnehmen kann, falls Yamaha nochmals testet. Sonst muss ich es wieder selbst organisieren», erklärt der Oberaargauer.
Dann würde er mit seinem Trainings-Bike von Yamaha Schweiz in Italien, Frankreich oder Spanien fahren.

Der Blick richtet sich aber schon auf die – noch sehr unklare – Zukunftsplanung. «Für die nächste Saison ist es sicher schwierig zu sagen, wo ich fahren werde. Mein Bruder und Manager hat alles angeschaut», schildert Dominique Aegerter. «In der Superbike-WM sieht es momentan sehr schlecht aus, die guten Teams sind schon besetzt.»
Dominique Aegerter denkt über Supersport-Rückkehr nach
Auch ein paar Absagen habe es bereits gegeben, gibt der 34-Jährige zu. «Aber noch sind ein paar Türen offen», so Aegerter. «Wenn das nicht klappt, wäre auch ein Schritt zurück in die Supersport-Klasse, die MotoE oder die Langstrecken-WM ein Thema. Oder sonst eine nationale Meisterschaft», so der Schweizer.

Der Berner weiss auch, dass bei vielen Teams eine finanzielle Mitgift nötig ist.
«Wenn man in der Superbike-WM bleiben will, muss man Geld mitbringen, das ist bei mir nicht wirklich der Fall. Aber das Ziel ist, in der Superbike-WM zu bleiben. Und es den Leuten, die nicht an mich geglaubt haben, zu zeigen.»