Auszeichnung: Schulanlage Chräjebärg erhält Label Schweizer Holz
Die Gemeinde Seeberg zeigt, wie nachhaltiges Bauen mit lokalem Holz geht. Das Label Schweizer Holz würdigt das Engagement für nachhaltiges Bauen offiziell.

Die Gemeinde Seeberg zeigt eindrücklich, wie nachhaltiges Bauen und regionale Wertschöpfung Hand in Hand gehen können.
Wie die Gemeinde Seeberg schreibt, wurde beim Neubau des Schulhauses in Grasswil auf regionales Holz gesetzt – ein Vorzeigeprojekt für ökologisches und wirtschaftlich sinnvolles Bauen.
Mit dem wachsenden Bedarf an Schulraum hat Seeberg frühzeitig gehandelt. Der Neubau in Holzbauweise erfüllt nicht nur die funktionalen Anforderungen an Flexibilität und Langlebigkeit, sondern überzeugt auch durch seine ökologische Bilanz.
Die Verwendung von lokalem Holz spart Transportwege und stärkt die regionale Wirtschaft.
Vom Baum zum Schulhaus – ein Gemeinschaftswerk
Im Rahmen eines öffentlichen Anlasses in der Schulhausbibliothek wurde der gesamte Prozess von der Holzbeschaffung bis zur Fertigstellung des Gebäudes vorgestellt.
Gemeindepräsident Andreas Aeschbacher und Vizepräsident Markus Wyss betonten in ihrem Referat die Grundsätze des Projekts: «Flexibel, tragbar, nachhaltig und gemeinschaftlich – das waren unsere Leitlinien. Der Entscheid für Holz, so regional wie möglich, war von Anfang an klar. Heute blicken wir alle stolz auf das Ergebnis.»
Architekt Benjamin Meyer von der Lüscher Egli AG erläuterte die planerischen Herausforderungen: «Trotz Preissteigerungen während der Corona-Zeit blieben die Kosten im Rahmen. Die Identifikation der Bevölkerung mit dem Bau war uns wichtig – und das Resultat spricht für sich.»
Gesunder Baustoff: Ideal für Schulhäuser
Revierförster Marc Mäder zeigte auf, dass die Holzmenge nie das Problem war: «Unsere Wälder haben ein ungenutztes Potenzial. Entscheidend war die frühzeitige Abstimmung mit den Waldeigentümern.»
Er betonte zudem, dass eine nachhaltige Holznutzung nicht nur ökologisch sinnvoll ist, sondern auch zur Verjüngung des Waldes beiträgt: Durch die selektive Entnahme von Bäumen entsteht Raum für nachwachsende Bestände.
Michael Langenegger von der Kühni AG gab Einblick in die bauliche Umsetzung: «Holz ist ein gesunder Baustoff – ideal für Schulhäuser. Es überzeugt durch gute Akustik, angenehmes Raumklima und hohe Sicherheit im Brandfall. Die schlanke Bauweise ermöglicht flexible Raumlösungen.»
Auszeichnung mit dem Label Schweizer Holz
Zum Abschluss überreichte Christian Marty, Regionalgruppenleiter Emmental-Oberaargau der Lignum Holzwirtschaft Bern, das Label Schweizer Holz an die Gemeinde Seeberg – vertreten durch Gemeindepräsident Andreas Aeschbacher, Vizepräsident Markus Wyss und Gemeindeschreiberin Larissa Jenzer.
Damit wird das Engagement für nachhaltiges Bauen offiziell gewürdigt. Weiter für den Bau relevante Akteure wie Rudolf Nyffenegger, von der Nyffenegger Holz AG, waren ebenfalls vertreten.
Bei einer geführten Besichtigung in zwei Gruppen konnten die Teilnehmenden das neue Schulhaus aus nächster Nähe erleben. Architekten und Holzbauer standen für Fragen zur Verfügung und gaben spannende Einblicke in ihre Arbeit.
Ein starkes Zeichen für die Zukunft
Der Schulhausneubau in Grasswil steht sinnbildlich für eine zukunftsgerichtete Entwicklung, die ökologische Verantwortung, regionale Zusammenarbeit und Bildungsqualität vereint. Die Gemeinde Seeberg zeigt, wie nachhaltiges Bauen mit lokalem Holz nicht nur ökologisch sinnvoll, sondern auch wirtschaftlich tragfähig und identitätsstiftend sein kann.
Zum Abschluss des Anlasses unterstrich Christian Marty: «Holzbau funktioniert – mit der richtigen Expertise. Stellen Sie sicher, dass in jedem Projekt Holzbau-Kompetenzen und Beschaffungswissen vertreten sind.»
Gerne steht die Lignum Holzwirtschaft Bern hier vermittelnd zur Verfügung. Denn die Kombination aus nachhaltigem Baustoff und fundierter Fachkenntnis ist ein entscheidender Erfolgsfaktor.
Seeberg hat mit diesem Projekt ein starkes Zeichen gesetzt – und ein Modell geschaffen, das weit über die Gemeindegrenzen hinaus inspirieren kann. Ein Projekt, das Schule machen darf.








