Lee Evans (†74) schrieb 1968 bei den Olympischen Spielen in Mexiko-Stadt Geschichte. Jetzt ist der zweifache Olympiasieger verstorben.
Ist im Alter von 74 Jahren verstorben: Lee Evans (M). Foto: Uncredited/AP/dpa
Ist im Alter von 74 Jahren verstorben: Lee Evans (M). Foto: Uncredited/AP/dpa - dpa-infocom GmbH
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Das Wichtigste in Kürze

  • Lee Edward Evans ist im Alter von 74 Jahren verstorben.
  • Die Leichtathletik-Legende erliegt einen Schlaganfall.
  • Unvergessen bleiben seine Erfolge bei Olympia und seine Protest-Aktion gegen Rassismus.

Als Lee Edward Evans nach 400 Metern ins Ziel stürmt, hat sich sein grösster Traum schon mit 21 Jahren erfüllt. Der schwarze US-Amerikaner ist Olympiasieger - und in was für einer Zeit: 43,86 Sekunden! Nun ist der Herr der Runde tot.

Im Alter von 74 Jahren stribt die Leichtathletik-Legende aus den USA nach einem Schlaganfall in der nigerianischen Metropole Lagos. Dies teilt der nationale Verband USATF mit. Evans hat immer seine Stimme als Menschenrechtsaktivist erhoben und war auch im hohen Alter noch als Trainer aktiv. Kaum zu glauben: Noch heute hält er sich in der «ewigen» Weltbestenliste auf Platz 13.

Der 1947 im kalifornischen Madera geborene und in Fresno aufgewachsene Modellathlet schrieb 1968 bei den Olympischen Spielen in Mexiko-Stadt Geschichte. In 43,86 Sekunden blieb Evans als erster 400-Meter-Sprinter unter 44 Sekunden. Und gewann noch mit der 4 x 400-Meter-Staffel der Amerikaner Gold.

Lee Evans
Lee Evans protestierte, gemeinsam mit seinen Teamkollegen, bei der Preisverleihung gegen Rassismus. - Keystone

Und sorgte auch bei der Siegerehrung für Aufsehen. Wie zuvor seine Landsleute Smith und Carlos bei der 200-Meter-Zeremonie protestierte er gegen die Rassendiskriminierung in den USA. Evans trug auf dem Podest eine schwarze Baskenmütze als Symbol der Black Panther.

«Es war mein bestes Rennen überhaupt. Und immer, wenn es heute mal nicht so gut läuft oder ich schlecht drauf bin. Dann denke ich an diesen Tag. Das baut mich wieder auf», hat der Kalifornier 2007 - an seinem 60. Geburtstag - der Deutschen Presse-Agentur gesagt.

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