Digel: «Man hätte Entscheidung für Doha nie treffen dürfen»

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Qatar,

Helmut Digel, früheres Mitglied im Council des Leichtathletik-Weltverbandes, hält die Vergabe der WM an Doha/Katar für falsch.

Hält die WM-Vergabe nach Doha für falsch: Helmut Digel. Foto: Paul Zinken
Hält die WM-Vergabe nach Doha für falsch: Helmut Digel. Foto: Paul Zinken - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Digel war zum Zeitpunkt der WM-Vergabe an Doha für den Medien- und Marketingbereich zuständig und dagegen.

«Man hätte die Entscheidung für Doha nie treffen dürfen!», sagte der deutsche Sportsoziologe im Interview der «Südwest Presse». «Der heutige IAAF-Präsident Sebastian Coe war damals Vorsitzender der Evaluierungskommission. Er hatte sich nicht gegen Doha ausgesprochen und damit den Befürwortern breiten Raum gegeben.»

Digel war zum Zeitpunkt der WM-Vergabe an Doha für den Medien- und Marketingbereich zuständig und dagegen. «Für mich stellen diese Titelkämpfe zu dieser Jahreszeit eher ein ökonomisches Problem dar», erklärte Digel. Mit der wegen der Hitze ungewöhnlich späten WM sei man im selben Zeitfenster wie die Champions League - «und da hat die Leichtathletik kaum eine Chance gegen den Fussball. Man muss da mit erheblichen Zuschauereinbussen rechnen. Das ist für die Leichtathletik wirtschaftlich problematisch», sagte er.

Die Hitze sei kein Argument gegen Doha. «Tokio im kommenden Sommer wird wegen der extremen Luftfeuchtigkeit viel schlimmer werden», sagte Digel mit Blick auf die Olympischen Spiele 2020.

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