YB scheitert in Aarau – Trainer Contini: «Wollten Cupsieger werden»
YB ist bereits in der zweiten Cup-Runde ausgeschieden. Das ist ganz bitter, denn Trainer Contini betont nach dem Spiel: «Der Cupsieg war unser Ziel!»
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Das Wichtigste in Kürze
- Für YB ist nach dem überraschenden 0:1 gegen Aarau im Cup schon wieder Schluss.
- Trainer Contini zeigt sich enttäuscht über die mangelnde Chancenauswertung seines Teams.
- Aarau-Coach Iacopetta zeigt sich währenddessen stolz über die Leistung seiner Mannschaft.
Der Traum vom Cupsieg ist für die Young Boys schon im September geplatzt. Nach dem 0:1 in der zweiten Runde beim Unterklassigen Aarau müssen die Berner ihre Ambitionen auf den Pokal früh verabschieden.
Entsprechend pragmatisch drückt sich YB-Trainer Giorgio Contini gegenüber Nau.ch nach dem bitteren Abend im altehrwürdigen Brügglifeld aus: «Wir haben das Ziel, Cupsieger zu werden, ziemlich früh begraben – das tut weh».
Dabei war es keineswegs so, dass YB chancenlos gewesen wäre. Zahlreiche Grosschancen gab es in der ersten Hälfte, zahlreiche weitere nach dem Seitenwechsel. Dennoch stand am Ende die Null.
«Das ist Fussball – man muss nicht immer alles erklären können, man muss einfach das Tor schiessen», sagt Contini frustriert. Die mangelnde Effizienz wurmt den Coach sichtlich: «Wir müssen effizienter sein, wenn wir Matches gewinnen wollen»
YB-Trainer: «Aarau war sehr gut organisiert»
Die Partie begann für YB denkbar ungünstig. Schon in der zweiten Minute lagen die Berner nach einem frühen Gegentreffer zurück. Contini versucht dem Fehlstart etwas positives abzugewinnen und meint: «Lieber in der zweiten Minute ein dummes Goal als in der 90., dann hast du wenigstens noch Zeit, dem Tor hinterherzurennen».
Doch seine Mannschaft fand trotz druckvollem Spiel nicht den Weg ins Ziel. «Wir waren am Anfang nicht parat – und nachher hat es an der Effizienz gefehlt.» Aarau, getragen von der heimischen Kulisse und einer kompakten Organisation, stemmte sich mit Leidenschaft gegen den Favoriten.

«Das Brügglifeld ist ihre Spielwiese, sie waren sehr gut organisiert», lobt Contini den Gegner. YB hingegen verlor mit zunehmender Spielzeit die Klarheit im Abschluss. «Wir haben die Brechstange herausgeholt, aus allen Lagen geschossen – das hätte mehr Ruhe gebraucht. Es ist aber mit den Emotionen auch verständlich.»
Für Contini bleibt das Ausscheiden trotz aller Enttäuschung kein Grund zur Panik. «Es ist auch eine Entwicklung. Wir werden das analysieren, wir können viel Gutes aus diesem Spiel mitnehmen.»
Nun gilt der Fokus der Meisterschaft und Europa. Zwei Tage dürfe man enttäuscht sein, «aber spätestens am Dienstag muss es wieder vorwärtsgehen».
Aarau-Trainer: «Das war YB, das darf man nicht vergessen»
Während man auf der Seite von YB den verpassten Chancen nachtrauert, freut man sich in Aarau über den unglaublichen Coup. Trainer Brunello Iacopetta zeigt sich stolz auf sein Team – und auf den ganzen Verein. «Es war ein Spiel, das wichtig und gut war für den ganzen Verein und die Fans», sagt er.
Besonders Keeper Marvin Hübel hebt Iacopetta bei seiner Analyse hervor: «Er war heute für uns ein sehr wichtiger Spieler, er hat uns zwei-, dreimal im Spiel gehalten.» Doch auch der Rest der Mannschaft verdient sich Bestnoten.
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«Alle haben sehr solidarisch gespielt, die Defensive hat überragend gearbeitet und die Situationen gut gelesen. Und das alles gegen YB, das darf man nicht vergessen, ein Team mit unglaublicher Qualität.»
Iacopetta betont, dass seine Spieler jetzt feiern dürften. Er meint aber auch: «Ab morgen richten wir den Kopf wieder auf das nächste Meisterschaftsspiel».