YB gewinnt gegen den FCZ 2:1 – das sind die Noten
Drei Punkte zum Start für Meister YB. Die Berner gewinnen gegen den FCZ in einer intensiven Partie mit 2:1. Hier kommen die ersten Noten der Saison 2020/21.

Das Wichtigste in Kürze
- Christian Fassnacht und Ulisses Garcia holen sich bei YB gute Noten gegen den FCZ ab.
- Bei den Zürchern enttäuscht beim 1:2 vor allem der eingewechselte Khelifi.
Meister YB startet mit einem 2:1-Sieg gegen den FCZ in die Saison. Zwei Platzverweise sorgen für eine turbulente zweite Halbzeit.
Bei den Zürchern ist der neue Abwehrchef Lasse Sobiech der beste Feldspieler. Bei Gelbschwarz erhalten die beteiligten Spielern am Siegestor die höchste Note.
YB
Guillaume Faivre

Der Goalie, eben erst mit Thun abgestiegen, kommt beim Meister gleich zu seinem Debut. Solche Geschichten schreibt eben der Fussball. «Dävus» Vertreter erledigt seinen Job ohne Fehl und Tadel. Und zeigt, dass er da ist, wenn YB ihn braucht.
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Ali Camara

Ein solides Spiel. Dass er den Ball vor dem Zürcher Führungstreffer noch unglücklich zu Kololli abfälscht, können wir ihm nicht anlasten. Ansonsten ein sicherer Wert.
Cédric Zesiger

Für seinen Auftritt hätte es sicher eine genügende Note gegeben. Doch wer schon verwarnt ist und seinen Ellbogen dort ausfährt, wo er nichts zu suchen hat, bekommt logischerweise erneut Gelb. Schadete YB so unnötig.
Vincent Sierro

Den Zauberstab hatte er nicht dabei. Aber seine feine Klinge fällt bei Eckbällen auf. Allerdings müsste er dem Spiel noch mehr seinen Stempel aufdrücken.
Moumi Ngamaleu

Einige gute Szenen – und dann wieder längere Pausen, in denen zu wenig kommt. Hat noch viel Luft nach oben.
Christian Fassnacht

Kein Zufall, dass «Fasi» das Siegestor erzielt. Er war sichtbar bemüht und scheiterte zuvor entweder an der Tor-Umrandung oder an FCZ-Goalie Brecher. Aber diese Leistung war gut.
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Jean-Pierre Nsame

Ob er mit seinen Gedanken noch hundertprozentig bei YB ist – oder mit einem Abgang liebäugelt, bleibt offen. Der Berner Tor-Garant blieb für einmal unter seinen Möglichkeiten und zeigte einen harmlosen Auftritt.
Felix Mambimbi

Sein zweites Tor in der Super League. Viele Zuschauer werden gedacht haben: «Den hätte ich auch gemacht.» Logisch, es war ja auch ein Geschenk von Goalie Brecher vom FCZ. Trotzdem muss man auch am richtigen Ort stehen.
Doch der Jungspund hatte noch mehrere gute Chancen und hätte mehr daraus machen müssen. Darum verpasst er die Note 5 knapp.
Ulisses Garcia

Ein guter Auftritt mit viel Drang nach vorne und guten Flanken. Seine Massflanke auf Fassnacht bringt YB das Siegestor.
Fabian Lustenberger

Vor dem Führungstreffer des FCZ macht er gegen Stürmer Ceesay eine schlechte Figur.
In der Nachspielzeit überwältigen ihn wohl die Frühlingsgefühle – und er fliegt wie eine Schwalbe durch den eigenen Strafraum. Der Schiri pfeift Foul für YB, was keines war, und das Ausgleichstor des FCZ zählt darum nicht. Das Resultat zählt – also clever gemacht vom YB-Captain.
Silvan Hefti

Bereits im ersten Meisterschaftsspiel ist klar: Der Ex-FCSG-Captain wird YB noch viel Freude bereiten. Wie man ihn kennt, schaltete er sich immer wieder in den Angriff ein. Und schlägt gute Flanken, auch wenn nicht immer alles gelang.
FCZ
Yanick Brecher

Für sein Spiel gibt es die Note 5,5. Aber für den Gegentreffer zum 1:1 nur die Note 2,5. Natürlich muss er den Ausgleich auf sein Kappe nehmen. Aber seine Grosstaten gegen Garcia, Fassnacht und Mambimbi relativieren das wieder.
Ausser dem einen Aussetzer zeigte der Captain des FCZ ein starkes Spiel. Doch wie wäre das Spiel verlaufen, wenn dieses Tor nicht passiert wäre? Wir werden es nie erfahren.
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Assan Ceesay

Wie er sich gegen Fassnacht und Lustenberger vor dem Führungstreffer durchsetzt, war richtig Klasse. Das zeigt, dass ihm sein Gastspiel in der 2. Bundesliga gut getan haben könnte – falls er seine Leistung nun auch regelmässig abrufen kann.
Antonio Marchesano

Mit Licht und Schatten, legt zwischendurch schöpferische Pausen ein. Das muss er abstellen, denn kicken kann er. Aber er muss auch mal 90 Minuten durchbeissen.
Toni Domgioni

Neutralisierte sich mit Sierro, sodass sich beide nicht richtig entfallen konnten. Sein Einsatz war in kämpferischer Hinsicht jedoch tiptop.
Tobias Schättin

Der Rückkehrer zeigt eine durchzogene Leistung. Im Gedächtnis bleibt, wie ungeschickt er sich mit Kollege Nathan beim YB-Siegestreffer anstellte. Doch deswegen stempeln wir ihn nicht zum Sündenbock. Machte sonst einen ordentlichen Job.
Lasse Sobiech

Diesen Namen sollte man sich sofort merken. Ein Gewinn für den FCZ und eine neue Attraktion für die Liga, wenn er diese Leistung regelmässig abrufen kann. Ein Turm in der Abwehr, er gewinnt fast jedes Kopfballduell und geht resolut in jeden Zweikampf.

Zum Schluss zieht es ihn auch noch nach vorne, weil er diesen Ausgleich unbedingt noch wollte. Auch wenn es nicht geklappt hat: Genau dieser Typ fehlte dem FCZ zuletzt.
Simon Sohm

Der Neo-Nati-Aufgebotene musste zu Beginn in einer neuen Funktion als Innenverteidiger ran. Auf dieser Position kann er viel weniger Einfluss aufs Spiel nehmen – was für einen Kicker wie ihn schade ist. Nach der Ampel-Karte für Kryeziu rückte er wieder ins Mittelfeld. Man spürte sofort, dass er sich dort wohler fühlt.
Silvan Wallner 4,5

Ups – das war was! Eine Leistung, die Appetit auf mehr macht. Wallner ist defensiv konsequent im Zweikampf und hat auch Drang nach vorne. Das wird von einem Aussenverteidiger heutzutage erwartet – auch wenn noch nicht alles gelingt.
Henri Koide

Blieb unter den Erwartungen und konnte sich nie richtig in Szene setzen. Das war zu wenig.
Benjamin Kololli

Natürlich war alleine sein Tor zum 1:0 sehenswert. Kololli war auch sonst agil unterwegs, musste aber noch vor der Pause verletzt raus: die Adduktoren.
Hekuran Kryeziu

Auch da gilt die Note nicht für sein Spiel. Der Krieger des FCZ darf sich nach einer Verwarnung einfach kein so unnötiges, blödes zweites Foul erlauben. Doch das ist wohl leichter gesagt als getan, wenn man so kompromisslos spielt wie «Heki».
Es war ein Bärendienst an seinen Kollegen, doch darüber ärgert er sich bestimmt selber am meisten.
Salim Khelifi

Sollte den verletzen Kololli ersetzen. Das ist ihm zu keiner Zeit gelungen – es kam schlicht nix.