WEURO 2025: Fussballverband will mit dem Sexismus aufräumen
Kommende Woche startet in der Schweiz die WEURO 2025. Der Fussballverband will im Hinblick auf das Turnier härter gegen Sexismus vorgehen.

Das Wichtigste in Kürze
- Der SFV will im Hinblick auf die WEURO 2025 den Sexismus im Fussball stärker bekämpfen.
- Der Verband will die Gleichstellung mit zahlreichen Projekten vorantreiben.
- Unter anderem die Zahl der Spielerinnen und Trainerinnen soll verdoppelt werden.
Sexismus ist laut dem Schweizer Fussballverband noch immer eine tief verwurzelte Realität im Sport. Nun will der Verband diese Mentalitäten ändern.
Anlässlich der Frauen-EM 2025 verstärkt er sein Engagement gegen Diskriminierung und setzt auf eine Reihe von ehrgeizigen Projekten, um die Stellung der Frauen im Schweizer Fussball nachhaltig zu fördern.
«Sexismus gibt es leider in allen Bereichen und Organisationen. Der Schweizer Fussball ist da sicher keine Ausnahme, weder heute noch in der Vergangenheit», räumt Dominik Erb, Sprecher des Schweizerischen Fussballverbands (SFV), ein.
Der SFV sei sich dieser Tatsache bewusst und bekräftige den Willen, entschieden gegen jede Form von Diskriminierung oder Verletzung der Integrität in der Welt des Sports vorzugehen.
Null-Toleranz gegenüber Sexismus beim SFV
Um Opfern oder Zeugen die Möglichkeit zu geben, sich zu äussern, steht nun eine nationale Stelle zur Verfügung. Sie ermögliche es, jedes sexistische oder diskriminierende Verhalten im Fussball und im Sport allgemein zu melden. «Es handelt sich um ein wichtiges Instrument, um Fehlverhalten im Sport zu sanktionieren», sagt Erb.

Im Rahmen der Frauen-Europameisterschaft 2025, die in der Schweiz ausgetragen wird, verfolgt der SFV eine Null-Toleranz-Politik gegenüber Sexismus und verpflichtet sich, jeden Vorfall sehr ernst zu nehmen, wie es weiter hiess. Konkrete Massnahmen oder Sanktionen könnten jedoch nicht vorhergesehen werden, da jede Situation von Fall zu Fall analysiert werden müsse.
Doppelt so viele Spielerinnen
Der SFV möchte die EM 2025 zu einem echten Schaufenster für den Frauenfussball und zu einem Sprungbrett für nachhaltigen Wandel machen.
So umfasst «Here to Stay» rund 20 Projekte, die bis 2027 umgesetzt werden sollen, um die Stellung der Frauen im Fussball zu fördern – auf dem Spielfeld, aber auch an der Seitenlinie und in den Entscheidungsgremien.

Das Ziel ist klar: Die Zahl der lizenzierten Spielerinnen, Trainerinnen, Schiedsrichterinnen und Managerinnen in der Schweiz soll verdoppelt werden.
Derzeit besitzen 44'909 Spielerinnen eine Lizenz, 2593 Frauen trainieren eine Mannschaft, 127 sind Schiedsrichterinnen und 386 bekleiden einen Posten im Vorstand oder in der Leitung von Vereinen und Verbänden.