Vor dem EL-Spiel in Bern kam es bei einem Stadion-Restaurant zu wüsten Szenen. Offenbar griffen Feyenoord-Fans mit Stühlen die Anhänger von YB an.
Holländer griffen Besucher des Eleven-Restaurant vor dem YB-Stadion an und warfen mit Stühlen. - ZVG
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Das Wichtigste in Kürze

  • Vor dem EL-Spiel zwischen YB und Feyenoord kam es in Bern zu wüsten Szenen.
  • Ein Video zeigt, dass holländische Fans ein Stadion-Restaurant angegriffen hatten.
  • Auch nach dem Spiel kam es in der Innenstadt laut der Polizei noch zu Krawallen.

Vor dem Europa-League-Spiel zwischen YB und Feyenoord Rotterdam kam es in Bern zu wüsten Szenen vor einem Stadion-Restaurant. Nach Informationen von Nau gelang es einigen holländischen Anhängern etwa eine Stunde vor Anpfiff in die «Berner»-Zone einzudringen – und das trotz grossem Polizei-Aufgebot.

Ein Augenzeuge berichtet, dass die Holländer angegriffen hätten, dann «flogen Bier und Würste». Auf einem Video, dass sich schnell in Berner WhatsApp-Chats verteilte, ist zu sehen, wie Schwarz gekleidete Krawallmacher den Aussenbereich des Eleven-Restaurants stürmen und mit Stühlen um sich werfen.

YB Spiel Fussball
Während dem Spiel und vor dem Spiel gegen YB sorgten Fans von Feyenoord Rotterdam für Probleme. - Keystone

Auch auf dem Video (siehe oben) sieht es stark danach aus, als ob die Aggressivität von den holländischen Fans ausgegangen war. Das überrascht jedoch kaum: Die Anhänger des holländischen Spitzenklubs sind berühmt-berüchtigt und sorgen immer wieder für Krawalle und Verletzte.

Lange Nacht für die Polizei

Das zeigte sich auch nach dem Spiel. Wie die Kantonspolizei Bern über Twitter mitteilte, kam es auch dann noch zu mehreren «Auseinandersetzungen und Anhaltungen» in der Innenstadt. «Wir stellen uns auf eine lange Nacht ein», schrieb die Polizei noch vor 23 Uhr.

Schon im Vornherein kündigte die Kapo an, am Donnerstag mit «einem sichtbaren Dispositiv» im Einsatz stehen zu wollen. Das war aber auch bitter nötig, denn es kam zu mehreren Zwischenfällen.

Unter anderem eine Auseinandersetzung zwischen zwei Gruppen auf dem Quartierplatz. Dabei wurde laut der Polizei eine Person «aus dem Umfeld der YB-Anhängerschaft» verletzt.

Die Kapo teilte bereits am frühen Donnerstagabend mit, dass 33 Personen angehalten wurden. Diese hätten mehrheitlich «Vermummungsmaterial sowie teilweise Pyrotechnika und mit Sand gefüllte Handschuhe» auf sich getragen.

In einer Mitteilung an die Medien hiess es weiter, dass zudem an den Grenzübergängen umfangreiche Kontrollen durchgeführt worden seien. «Fedpol verhängte insgesamt 44 Einreisesperren», so die Kapo Bern.

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Feyenoord-Fans bei der Einreise in die Schweiz am Vortag des Spiels. - twitter.com/AwaydaysNL

Weiter sei der unbewilligte Fan-Marsch der Holländer zwar ohne grössere Zwischenfälle verlaufen, während der Einlassphase ins Stadion habe man jedoch «kurzzeitig Mittel einsetzen» müssen.

«Anhänger der Gästemannschaft haben kurzfristig eine verlagerte Kontrollstelle durchbrochen», berichtete die Polizei. Ob in diesem Zusammenhang auch die Attacke auf das Stadion-Restaurant «Eleven» steht, ist zurzeit noch offen.

YB gewinnt gegen Rotterdam mit 2:0

Fussball gespielt wurde übrigens auch noch. YB gewann mit einer starken Leistung das Heimspiel mit 2:0. Die Young Boys verwandelten noch vor der Pause zwei Elfmeter.

YB Feyenoord Rotterdam
Die Matchwinner von YB klatschen sich ab: Roger Assalé (links) und Jean-Pierre Nsame verwandelten je einen Penalty. - sda - KEYSTONE/PETER KLAUNZER

Bitter ist, dass mit Captain Lustenberger ein weiterer Stammspieler für YB ausgefallen ist. Ohne gegnerische Einwirkung knickte er nach 24 Minuten ein und verletzte sich am Fussgelenk.

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