Vladimir Petkovic: «Wir verhandeln über neuen Vertrag»

Vladimir Petkovic ist gemessen an den geholten Punkten pro Spiel (1,87) der erfolgreichste Nati-Trainer der Geschichte. Kein Vorgänger kam an diese Quote heran. Im November realisierte er mit der Schweiz zum vierten Mal in Serie die Qualifikation für ein grosses Turnier.

Und trotzdem stand Petkovic zuletzt nicht selten in der Kritik. Im «Sportpanorama» auf «SRF» sprach er am Sonntagabend über das Rampenlicht als Nati-Trainer.

«Wenn Leute Sachen über mich schreiben, dann nervt mich das nicht. Das gehört zu meinem Beruf dazu.» Wie wehrt man sich gegen immer wiederkehrende Kritik? «Wenn wir stark spielen, dann hören die Journalisten auch eines Tages auf, über mich zu schreiben.»

Er versuche immer die Angriffe abzuwarten – und diese dann mit Antworten auf dem Platz abzuwehren. «In unserer Branche gibt es halt immer zwei Seiten: die Trainer und die Journalisten. Und jede Seite will etwas Bestimmtes bewirken.»

So gebe es Zeitungen, die bewusst Kampagnen gegen ihn fahren und ihn absetzen möchten. Grundsätzlich gebe es aber auch gegenseitige Sympathien, nicht alles sei schlecht. «Zum Ende des Jahres wünsche ich mir eine bessere Zusammenarbeit.»

Den Spass an der Arbeit habe er trotz der Kritik von Aussen nicht verloren. Das liegt vor allem an seinen Spielern. «Wenn ich sehe, wie gerne die Jungs kommen und zusammen sind, ist das für mich eine Genugtuung.»

Auch von den Leuten in der Schweiz spürt er die Rückendeckung. «Wenn ich mich hier bewege, empfangen mich die Menschen meist nett, mit freundlichen Worten und offenen Armen.»

Noch ist nicht klar, wie es mit Petkovic nach der EM im kommenden Sommer weitergeht. Bis im Frühling wird wohl eine Entscheidung gefallen sein. «Wir haben angefangen, Gespräche zu führen. Und das wird weitergehen.»

In den nächsten Monaten werden noch die Details besprochen. «Beide Seiten sind nun bereit über alles zu sprechen. Wichtig ist einfach, dass man ehrlich ist, einander in die Augen schaut und alles zusammen plant.»

Zu Weihnachten wünscht sich Vladimir Petkovic, dass sich das Verhältnis zwischen ihm und den Medien etwas normalisiert. «Ich wünsche mir eine bessere Zusammenarbeit. Klar sind wir alles individuelle Personen, die etwas bewirken wollen. Aber insgesamt sehe ich dem neuen Jahr mit einem sehr guten Gefühl entgegen.»

Von seinen Spielern sei er in diesem Jahr auf dem Feld schon reichlich beschenkt worden. Diese gelten aber natürlich nur für dieses Jahr. «Nächstes Jahr müssen weitere dazukommen», so die Aufforderung an Xhaka, Sommer und Co.