Nach dem 0:2 in Dänemark muss sich die Schweizer Nati auch dem Europameister geschlagen geben. Die Yakin-Elf unterliegt Spanien zuhause trotz langer Überzahl.
Schweizer Nati
Die Schweizer Nati muss sich in Genf klar geschlagen geben. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Nati verliert das zweite Nations-League-Spiel gegen Spanien mit 1:4.
  • Die Schweizer können dabei fast 70 Minuten in Überzahl spielen.
  • Nach zwei Partien steht das Team von Murat Yakin mit null Punkten da.
Ad

Die Schweizer Nati verliert auch das zweite Spiel in der diesjährigen Nations League. Gegen Spanien kassiert das Team von Murat Yakin eine 1:4-Niederlage. Die Schweizer konnten beinahe 70 Minuten in Überzahl spielen – doch erarbeiteten sich kaum Chancen.

Besonders ärgerlich: Gegen Schluss wurden die Schweizer von den 10 Spanier noch zweimal ausgekontert. Doch für Manuel Akanji waren alle vier Gegentore ärgerlich, wie er nach dem Spiel gegenüber «SRF» sagt: «Es wäre nicht nötig gewesen, es gab Absprache-Fehler, die Gegentore sind zu einfach passiert.»

Schweizer Nati
Manuel Akanji sagt nach der Niederlage der Schweizer Nati, dass Spanien verdient gewonnen habe. - Screenshot/SRF

Der Ersatz-Captain für den gesperrten Granit Xhaka hält fest, dass es in der ersten Hälfte gute Ansätze gegeben habe. «Obwohl wir 2:0 zurück lagen, haben wir viel Druck gemacht. Wir haben Embolo vorne gut gefunden, sie hatten Mühe gegen ihn zu verteidigen.»

Doch in der zweiten Hälfte habe die Schweizer Nati stark nachgelassen. «Ich weiss nicht warum, wir haben viele Pässe ohne Druck gespielt. Wir waren in Überzahl, hätten die Situationen nutzen sollen.» Die Niederlage sei verdient gewesen, so Akanji – «wir haben zu wenig gemacht».

Murat Yakin übt Selbstkritik

Murat Yakin haderte nach der 1:4-Pleite erneut mit Entscheiden des Schiedsrichters. «Auch heute gab es einige Aktionen, die gegen uns liefen. Das Glück war nicht auf unserer Seite», sagte der Trainer der Schweizer Nati.

Damit sprach er beispielsweise das nicht gegebene 1:1 von Becir Omeragic (7.) wegen eines Handspiels von Remo Freuler («kann man geben») an. Oder den nicht gepfiffenen Penalty kurz vor der Pause nach einem ähnlichen Hands von Lamine Yamal. Yakin stellte aber klar: «Wir müssen uns das Glück erkämpfen.»

Spanien Schweizer Nati
Murat Yakin übt nach der 1:4-Pleite gegen Spanien auch Selbstkritik. - Keystone

Dass die Schweizer an die sehr gute Phase nach der Pause nicht anknüpfen konnten, führte Yakin auf die Spanier zurück. «Sie stellten sich auf uns ein. Dann kamen wir nicht mehr durch, es fehlten die entscheidenden Schnittstellen-Pässe.«

In der zweiten Halbzeit habe man dann die Geduld verloren. «Es fehlte heute sicher Erfahrung auf dem Platz. Und der eine oder andere hatte nicht den gleichen Rhythmus wie vor der EM.»

VAR nimmt Ausgleich von Schweizer Nati zurück

Das Spiel beginnt für die Schweizer Nati denkbar schlecht. Schon nach vier Minuten bringt Joselu die Gäste in Führung. Keeper Kobel kann seinen Kopfball zwar abwehren, tut dies jedoch knapp hinter der Linie.

Anschliessend gelingt der Schweiz die vermeintlich perfekte Reaktion. Omeragic, welcher kurzfristig für den angeschlagenen Widmer einspringt, schiebt zum Ausgleich ein.

Dem Treffer geht allerdings ein angebliches Handspiel von Freuler voraus. Der VAR nimmt den Treffer zurück. Eine sehr harte Entscheidung.

schweizer nati
Joselu jubelt mit Lamine Yamal über seinen Treffer gegen die Schweizer Nati. - keystone

Als wäre das nicht schon genug, erhöhen die Spanier wenig später auf 2:0. Ruiz trifft nach einem mustergültigen Konter per Abpraller und bringt die Nati früh in Rücklage.

Platzverweis und Anschlusstreffer

Im Stade de Genève sind erst gut zwanzig Minuten gespielt, da ereignet sich der nächste Aufreger. Le Normand foult Embolo als letzter Mann. Der Spanier fliegt dafür mit Rot vom Platz.

Die Schweizer können von der numerischen Überzahl profitieren. Zunächst trifft Amdouni nur die Latte, kurz vor der Pause macht er es dann besser. Nach einem Corner schiesst er aus kurzer Distanz das 1:2.

Schweizer Nati
Zeki Amdouni trifft kurz vor der Pause zum 1:2. - keystone

Wenig später geht der Ball im Sechzehner an die Hand von Yamal. Der Schiri lässt jedoch weiterlaufen und auch der VAR bleibt stumm. Bitter für die Schweiz, die Spanier hätten sich über einen Penalty nicht beschweren können.

Ruiz sorgt für Vorentscheidung

Nach dem Seitenwechsel ziehen sich die Spanier mit einem Mann zunehmend zurück. Die Schweizer haben mehr Ballbesitz, können daraus aber keinen Profit schlagen.

In der Schlussphase wirft die Nati dann noch einmal alles nach vorne. Und wird dafür eiskalt bestraft. Erneut trifft Ruiz, erneut macht er es nach einem Konter.

Wenig später besorgt Torres sogar noch den 4:1-Endstand.

Der Ticker zum Nachlesen gibt es hier.

Schweizer Nati: Keine Punkte nach zwei Spielen

Nach zwei Runden steht die Nati in der Nations League also mit null Punkten da. Dänemark führt die Tabelle in der Gruppe vier mit sechs Zählern an. Dahinter folgt Spanien mit vier Punkten.

Kehrt die Nati gegen Serbien zum Siegen zurück?

Weiter geht es in der Nations League in rund einem Monat. Am 12. Oktober spielen die Schweizer in Serbien, drei Tage später kommt es St.Gallen zum erneuten Duell mit Dänemark.

UEFA Nations League - League A, Group 4 (09.10.2024)
Sp
S
N
U
Tore
Pkt
1.
Dänemark Logo
2
2
0
0
4:0
6
2.
Spanien Logo
2
1
0
1
4:1
4
3.
Serbien Logo
2
0
1
1
0:2
1
4.
Schweiz Logo
2
0
2
0
1:6
0
Ad
Ad

Mehr zum Thema:

Nations LeagueManuel AkanjiGranit XhakaMurat YakinTrainerSerbienSRFSchweizer Nati