Schweizer Nati gegen Dänemark: Letzte Duelle endeten mit Mega-Frust

Letzter Zusammenzug der Schweizer Nati vor der Fussball-EM in Deutschland! Für die Mannschaft von Murat Yakin stehen nach dem Trainingslager im spanischen La Manga zwei Testspiele an. Am Samstag trifft man in Kopenhagen (20 Uhr) auf Dänemark.

Die Dänen sind kein gutes Pflaster für die Schweiz. Aus den letzten zwei Duellen bleiben schwarze Schlussminuten in Erinnerung. Erinnern Sie sich noch an den 26. März 2019?

Nach Toren von Freuler, Xhaka und Embolo (per missglücktem Fallrückzieher) führt die Schweizer Nati in der EM-Qualifikation bis zur 84. Minute komfortabel mit 3:0, der Sieg zum Quali-Start scheint in trockenen Tüchern. Der damalige Trainer Vladimir Petkovic nimmt Leader Granit Xhaka vom Feld.

Es folgt der Einbruch. Die Dänen setzen zur grossen Torshow an, die Nati kassiert in der Nachspielzeit den Ausgleich. Vom 3:0 zum 3:3 innert neun Minuten!

Yann Sommer kommentiert nach der Partie im SRF-Platzinterview: «Nach dem 3:2 glaubten die Dänen wieder an sich. Wir schafften es nicht mehr, Ruhe reinzubringen. Es wurde hektisch – das war einfach dumm von uns.»

Die Revanche gelingt auch ein halbes Jahr später, beim bisher letzten Nati-Duell mit Dänemark nicht. Im Oktober verliert die Schweiz auswärts nach einer schwachen Leistung 0:1. Erneut fällt der Gegentreffer spät – Poulsen profitiert nach 84 Minuten von einer Unorganisiertheit in der Abwehr.

SRF-Kommentator Sacha Ruefer: «Die Verteidigung ist aufgelöst, da steht keiner! Schär geht raus, Akanji geht mit und dann ist die Pforte offen. Aiaiaii!»

Übrigens: Auch in früheren Jahren hat die Schweiz gegen Dänemark schon fatale, späte Tore kassiert. In der Qualifikation zur EM 2000 hatte die Nati im zweiten Gruppenspiel Dänemark empfangen. Chapuisat brachte die Nati nach der Pause in Führung.

In der 93. Minute schiesst der Däne Ole Tobiasen das 1:1. Und das sollte sich später rächen – anders als unter Petkovic, als man sich trotz Dänen-Frust für die EM qualifizierte.

Türkyilmaz erzielt im Rückspiel in der 79. Minute den zwischenzeitlichen Ausgleich, der die Schweiz an die EM gebracht hätte. Es kommt anders.

Jon Dahl Tomasson schiesst die Dänen kurz darauf zum Sieg. Das Team von Gilbert Gress verpasst die Endrunde in Belgien und der Niederlande.

Ein Blick auf die Gesamt-Bilanz zeigt: In zwölf Duellen gab es nur zwei Siege, den letzten vor 40 Jahren. Dänemark gewann viermal, hinzu kommen sechs Unentschieden.

Am Samstag geht es vor allem darum, dass sich Spieler nochmals im besten Licht präsentieren können. Mit dabei sind auch die beiden Neulinge Dereck Kutesa und Vincent Sierro. Und Nati-Assistent Giorgio Contini.

Am 26. März steht das nächste Testspiel an, in Dublin misst sich die Schweizer Nati mit Irland.

Nach den abschliessenden Tests im Juni gegen Estland und Österreich gilt es dann ab dem 15. Juni ernst. Dann startet für die Schweiz die EM in Deutschland, in Köln trifft die Yakin-Elf auf Ungarn.