Urs Hofmann, Präsident der Kantonalen Konferenz der Justiz- und Polizeidirektoren (KKJPD), fordert mehr Konsequenz für Stadion-Rüpel.
KKJPD
Urs Hofmann, Präsident KKJPD, spricht an einer Medienkonferenz zur Botschaft zum Bundesgesetz über polizeiliche Massnahmen zur Bekämpfung von Terrorismus. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Urs Hofmann sieht Verbesserungsbedarf im Umgang mit Hooligans im Schweizer Fussball.
  • Er fordert unter anderem eine konsequentere Einhaltung der Meldepflicht.

Im Umgang mit Gewalttätern bei Fussballspielen sieht der Chef der Schweizer Justiz- und Polizeidirektoren Verbesserungsbedarf bei den Clubs. Stadionverbote würden noch sehr zurückhaltend ausgesprochen werden. Dies sagte Urs Hofmann, Präsidenten der Kantonalen Konferenz der Justiz- und Polizeidirektoren (KKJPD) den «CH Media»-Zeitungen.

Zudem soll die Meldepflicht konsequenter angewendet werden, forderte der Aargauer SP-Regierungsrat in dem am Donnerstag publizierten Interview. «Wer eine Stadionsperre hat, soll sich vor Spielen auf einem Polizeiposten melden müssen.» So werde verhindert, dass sanktionierte Personen andere Fans auf dem Weg zum Spiel aufwiegeln. Zudem könnten so gesperrte Fans unmöglich doch noch selber ins Stadion gelangen.

Erpresserische Methoden im Keim ersticken

«Wir erwarten, dass die Clubverantwortlichen gegenüber gewaltbereiten Fans handeln und klare Haltung zeigen», sagte Hofmann. «Erpresserische Methoden wie zuletzt bei GC, als Hooligans von den Spielern verlangten, ihre Trikots abzugeben, muss man im Keim ersticken.» Wenn sich die Clubs erpressen liessen, würden sie sich in die Fänge von solchen organisierten Fan-Clans begeben.

Das Hooligan-Konkordat enthalte zweckmässige Interventionsmöglichkeiten, die Anwendung in den Kantonen sei aber sehr unterschiedlich. Zwischen den Clubs in der Schweiz gebe es grosse Unterschiede. «Wir stellen fest, dass die von der Justiz- und Polizeidirektoren abgegebenen Empfehlungen bisher leider nicht konsequent umgesetzt wurden.»

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