Italienische Polizei prügelt nach Juve Spiel auf YB Fans ein

Nach dem Champions-League-Spiel zwischen Juventus und YB (3:0) kommt es zu Wild-West-Szenen. Die rund 2000 mitgereisten YB-Supporter sorgen für mächtig Stimmung auf den Rängen. Es wird pausenlos gesungen, getrommelt – und es werden auch Pyros gezündet. Zum grossen Ärger der italienischen Sicherheitskräfte.

Ein zündender YB-Fan wird von der Polizei dabei identifiziert. Nach dem Spiel werden die Fans ganze zwei Stunden im Stadion festgehalten – die Suche nach dem Täter startet.

Die Fans werden gezwungen, einzeln durch einen Ausgangskorridor zu laufen. Dabei verlieren die Polizisten laut Augenzeugen vollends die Kontrolle und hauen mit Schlagstöcken auf die wehrlosen YB-Fans ein.

YB-Sprecher Staudenmann äussert sich gegenüber Nau zu den Vorfällen: «Auch unsere Leute wurden von der Polizei tätlich angegriffen. Ein Mitarbeiter vom Sicherheitsdienst hat eine Handverletzung. Wir tragen alle Fakten zusammen und schauen dann mit der Uefa. Wir sind natürlich alles andere als happy mit der Situation.»

YB-Fanarbeiter Lukas Meier zu Nau: «Sogar mich haben sie am Kragen gepackt und weggeführt. Die Polizei ging aggressiv und willkürlich vor. Die Lage hätte locker im Dialog geklärt werden können.» Meier weiter: «Gut, dass wenigstens die YB-Fans besonnen reagiert haben.»

Ein YB-Fan erhielt noch ein Stadionverbot, weil er versehentlich ein Mini-Sackmesser bei sich trug.

Es kursieren Beweis-Videos. Die mitgereisten YB-Fans können unter https://awayfans.typeform.com/to/d6sXbb Feedback geben.